Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 13. August 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

SALZKAMMERGUT. Die Predigt für den 13. August stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Mt 14, 22-33.

Hilfe!

Die Jünger Jesus schlafen mitten in der Nacht auf einem Boot. Nur Jesus ist nicht dabei. Plötzlich werden sie munter. Denn das tiefe Wasser ist sehr unruhig geworden. Der Wind hat sich schon zu einem Sturm verwandelt. Das Schreckliche, sie können nicht einfach weglaufen. Denn sie sind weit vom Ufer entfernt! Sie sind Gefangene auf einem Boot. Es ist finstere Nacht und es gibt keine Taschenlampe! So sehen sie nicht einmal ihre Freunde. Sie bekommen Angst. Große Angst. Hilfe! Wo ist bloß Jesus?

Auch ich hab Angst!

Ich könnte schreien vor Angst. Nicht einmal klar denken kann ich! Das Wasser steht mir schon bis zum Hals. Wenn doch jemand da wäre und mir zur Seite stehen würde. Auch ich stelle mir die Frage: „Wo ist Jesus? Wo ist dieser Gott? Ich bräuchte wirklich Hilfe!“ Doch Jesus ist da, ganz in meiner Nähe! Mitten im Sturm. Mitten in der Nacht. In der Geschichte heißt es: Jesus kommt zu ihnen über das Wasser. Ja, er kommt auf sie zu. Im ersten Augenblick erschrecken sie alle fürchterlich. Das kann nur ein Gespenst sein! Aber Gott sei Dank, es ist keines. Noch bevor Panik unter ihnen ausbricht, ruft Jesus ihnen zu: „Keine Angst, ich bin es. Fürchtet euch nicht. Ich bin jetzt da.“

Ich bin jetzt da!

Oh, tuen diese Worte gut! Wer von uns möchte nicht auch solche Worte hören, wenn wir Angst haben? Es tut unbeschreiblich gut, wenn es in solchen Situationen jemand gibt, der da ist und dem wir vertrauen können! So haben die Dunkelheit, der gefährliche Sturm und das tiefe Wasser keine Macht mehr über mich! Die Jünger sind erleichtert. Nur der Petrus will mehr. Er möchte so wie Jesus auch auf dem Wasser gehen. Und so sagt er: „Jesus darf ich zu dir! Darf ich zu dir ins Wasser?“ „Komm!“ sagt Jesus ganz liebevoll. Und Petrus geht zu ihm, übers Wasser.

Wahnsinn!

Vielleicht denken wir: Ich würde nie aussteigen. Würde mir das nie trauen. Das ist doch viel zu gefährlich und unvernünftig. Oder vielleicht beneiden wir den Petrus. Weil er aus dem Boot aussteigt und dem Jesus völlig vertraut. Weil er sich das traut. Auch wir könnten diesen Schritt machen! Wenn wir näher bei Jesus sein wollen. Petrus sieht nicht auf das Wasser und nicht auf die Wellen. Sein Blick ist ganz auf Jesus gerichtet. Und solange er das macht, geht alles gut. Doch wie kann es anders sein: Petrus schaut auf die Jünger zurück. Ob sie ihn wohl bewundern? Und er schaut auf die hohen Wellen und die Nacht um ihn herum. Und sofort verliert er den Blick auf Jesus. Augenblicklich schwindet seine Kraft und er beginnt unter zu gehen. Geht es mir nicht auch so? Schaue ich auf Jesus, geht vieles leichter. Schaue ich aber auf all meine Probleme, meine Sorgen, dann schwindet meine Kraft. Ich drohe unter zu gehen. „Hilfe! Jesus wo bist du? Hilf mir!“

Ich bin doch da!

Jesus streckt sogleich seine Hand aus und zieht Petrus zu sich. Ja, am Ende ist es Jesus, der mir seine Hand gibt. An seiner Hand durchstehe auch ich jeden Sturm. Er lässt mich nicht untergehen, auch wenn mein Blick sich von ihm abwendet. Er hört meinen Hilfeschrei. Mein Stoßgebet. Und hilft. Er tut das auf seine Weise. Zu seiner Zeit. Vielleicht ganz unspektakulär. Es tut gut zu wissen, dass er trotz meines kleinen Glaubens, voll Kraft und Liebe für mich da ist. Er sagt: „Hab keine Angst! Ich bin ja bei dir.“ Kein Mensch könnte das! Danke Jesus!

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