Aus privaten Gründen
Seefelds Bürgermeister Markus Wackerle tritt zurück

Seefelds Bürgermeister Markus Wackerle tritt aus privaten und gesundheitlichen Gründen zurück. | Foto: Lair
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SEEFELD. Paukenschlag in Seefeld: Bürgermeister Markus Wackerle tritt als Bürgermeister der Plateaugemeinde zurück. Vizebürgermeister Andreas Steiner übernimmt interimsmäßig.

Seit seinem Antritt als Seefelder Bürgermeister im August 2021 hatte Markus Wackerle keinen einfachen Stand als Bürgermeister. Vor allem das Finanz-Fiasko rund um die Ski-WM 2019 sorgte in Gemeinde und Gemeinderat stets für Unruhe. Nun zieht er aus privaten und gesundheitlichen Gründen die Reissleine.

"Ich bin zurückgetreten, weil ich privat ein paar Probleme zu lösen habe und das miteinander einfach nicht mehr geht. Das ist zu viel des Guten. Die Gesundheit geht jetzt einmal vor."

"Das muss einer machen der fit ist"

Die angespannte Lage im Gemeinderat hatte laut Wackerle nichts mit der Entscheidung zu tun:

"Die Streitereien sind in letzter Zeit besser geworden. Das hatte ich auch im Griff, aber es stehen große Hausaufgaben im Gemeinderat an und das muss einer machen der fit ist. Man muss irgendwann die Reissleine ziehen wenn es nicht mehr geht."

Was die Nachfolge Wackerles betrifft, wird der bisheriger Vizebürgermeister Andreas Steiner vorübergehend die Geschicke der Gemeinde leiten. Einen Rücktritt vom Rücktritt (für den er noch eine Woche Zeit hätte) schließt Wackerle aus:

"Die Nachfolge wird gut gelöst werden, da bin ich mir sicher, aber ich ziehe mich komplett zurück, auch aus dem Vereinsleben so gut es geht. Ich war jetzt seit über 20 Jahren dabei, also können das jetzt ruhig andere machen."

Steiner will Amt nicht erben

Interims-Bürgermeister Steiner kann Wackerles Entscheidung nachvollziehen:

"Ich verstehe den Schritt von Markus zu 100%. Ich war immer sehr nahe dabei in der letzten Zeit, wir haben sehr viel gemeinsam gemacht und deswegen sehe ich das als richtigen Weg für ihn, denn er muss auf sich schauen."

Beerben will er ihn allerdings nicht:

"Ich werde jetzt mal die nächsten Schritte einleiten und das Amt derweil übernehmen, aber für das Bürgermeisteramt werde ich in Zukunft nicht zur Verfügung stehen."

Die Bezirkshauptmannschaft hat nun sieben Wochen Zeit, um einen Wahltermin festzulegen.

Nachfolge ein schwieriges Thema

Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin dürfte sich generell als schwierig erweisen. Eine Kandidatin wäre Bettina Moncher (Für unser Seefeld), welche sich bei den Gemeinderatswahlen im vergangenen Jahr als Bürgermeisterkandidatin aufstellen lies. Auch Gemeindevorstand Alexander Schmid (Aktiv für Seefeld) kommt als Kandidat in Frage. Wer auch immer es werden wird, es wartet eine große Aufgabe. Das Finanzloch in dem sich Seefeld befindet, wird nur schwer zu stopfen sein und braucht große, mutige Entscheidungen. Jede Menge Verantwortung für einen Job, nachdem sich im Moment niemand zu reißen scheint. Nicht umsonst gab es in den letzten drei Jahren gleich zwei Bürgermeister-Rücktritte. Der Umstand, dass das die Finanzprokuratur in Wien den finanziellen Lösungsvorschlag der Gemeinde bezüglich WM jüngst abgelehnt hat, macht die Dinge nicht einfacher. Auch wenn in diesem Zusammenhang noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

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