Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für den 19. November von Gerhard Pumberger

Gerhard Pumberger ist Pfarrassistent in Pinsdorf. | Foto: Pfarre Pinsdorf
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Die Predigt für den 19. November stammt von Gerhard Pumberger. Er ist Pfarrassistent in Pinsdorf, Zentralbetriebsrat der Diözese Linz, Betriebsrat für den Bereich „Pfarre „& Gemeinschaft“, Radiosendungsmacher im FRS.

SALZKAMMERGUT. "Kleider machen Leute": Gedanken zum Elisabethsonntag. Wie alle Menschen sind auch wir verletzlich. Wir brauchen Schutz und Hülle für unseren Körper. Das sind unsere Kleider. Die erste Bekleidung ist der Bauch der Mutter, ummantelt von Geborgenheit, gefüllt mit Fruchtwasser, einem besonderen Lebenswasser. Wir werden in Windeln gewickelt, in warme Decken gehüllt, liebevoll eingepackt.

Ganz unterschiedliche Kleider – je nach Alter und Situation

Als Kinder wachsen wir schnell. Immer neu suchen uns die Mütter und Väter passende Kleider aus. Als Jugendliche müssen wir unseren Stil finden und probieren oft Unmögliches aus. Wir kennen Alltagskleider und Festroben, drehen uns zum ersten Tanz in Seidenröcken, gehen gestylt zu Hochzeiten und Konzerten. Ebenso sehen wir bettelnde Menschen und nur notdürftig Bekleidete. Wir tragen bequeme Hauskleidung und füllen Kleidersäcke mit all den Kleidungsstücken, die wir nicht mehr tragen. Am Ende sagen wir: Das letzte Hemd hat keine Taschen und meinen damit, dass wir nichts Erworbenes mitnehmen können. Zeichenhaft können manche Kleidungstücke sein. Mutter Theresa zum Beispiel in Indien trug einen einfachen, weißen Baumwollsari, wie ihn die Witwen dort tragen.

Kleider machen Leute

Stars und Sternchen treten in auffallenden Glitzerkleidern auf. Es kann nicht spektakulär genug sein. Königinnen tragen Roben und passende Hüte in ausgefallenen Formen. Die Pop-Sängerin Lady Gaga trat sogar einmal in einem Kleid auf, das aus echten Fleischstücken bestand. Päpste trugen Hermelinpelze und teuerste Stoffe und glaubten, es stehe ihnen gut. Ja, Kleider machen Leute und teure Kleider heben die, die sie tragen, von den gewöhnlichen Leuten ab. Glauben sie zumindest.

Blick für andere Kleider – Heilige Elisabeth

Auch die Heilige Elisabeth war zunächst in Samt und Seide gehüllt. Aus einem fürstlichen ungarischen Haus. Aber dann hatte sie andere Kleider im Blick: Das Kleid der Güte, der Hilfsbereitschaft, das Kleid der Solidarität, des Teilens. Das Kleid der Liebe. Eine Legende beschreibt, wie Franz von Assisi den Papst bittet, seinen eigenen Umhang an Elisabeth zu schicken.

Das Kleid der Solidarität

Ja, Elisabeth von Thüringen und Franz von Assisi sind aus dem gleichen Tuch gewoben, die gleichen Fäden der Liebe und Solidarität verknüpfen ihre Leben. Und Gott verknüpft seinen Goldfaden der Solidarität mit den beiden und ebenso mit uns, eben zu einem anderen ganz besonderen Kleid. In vielen Kirchen in ganz Oberösterreich wird an diesem Sonntag daher gesammelt, dass Menschen eben nicht zwischen Heizen und Essen, Wohnen und Bekleidung sich entscheiden müssen. Unsere Solidarität mit diesen Menschen in ganz Oberösterreich ist gefragt. Und glauben Sie mir, dieses Kleid der Solidarität steht jedem und jeder von uns, bei jedem Anlass und zu jeder Jahreszeit.
Einen schönen Sonntag, eingehüllt in das Kleid der Geborgenheit und Zufriedenheit.

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