Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für den 21. April 2024 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

Die Predigt für den 21. April 2024 stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Johannes 10, 11-18.

SALZKAMMERGUT. Kennst du einen echten Hirten? Im Fernsehen habe ich neulich einen gesehen. Aber ich denke dieser Beruf ist bei uns ausgestorben. Es ist ja auch viel zu anstrengend und der Verdienst ist viel zu gering. Wenn ich so nachdenke, ist das ein Knochenjob! Denn so einer muss rund um die Uhr für die Schafe da sein. Er kann nicht nur für 40 oder 38 Stunden in der Woche die Schafe hüten. Es könnte ja sein, dass ein Schaf krank ist oder sich verletzt hat. Und das bei jedem Wetter! So einer hat nie ein gemütliches Wochenende vor sich. Möchtest du so einen Beruf ausüben? Also, ich genieße momentan das Sofa sehr. Schließlich regnet es gerade und ein kalter Wind weht draußen.

Kennst du eine echte Mutter?

Ich kenne meine Mutter. Sie war eine mit Leib und Seele. Das ist für mich eine echte Mutter. Ich denke, so eine wie sie sieht man nur noch ganz selten. Es ist ja auch viel zu anstrengend und der Verdienst ist nur vom Mann abhängig. Wenn ich so nachdenke, übte sie auch einen Knochenjob aus. Sie war Mutter für uns Kinder und zwar immer. Tag und Nacht. Von Montag bis Sonntag. Sogar im Urlaub war sie immer für uns da.

Kennst du Menschen, die berufen sind?

Ja, es gibt Menschen, die sind berufen! Die machen nicht nur ihren Job und sagen dann: „Fertig, Feierabend!“ Nein, sie wollen da sein, wenn sie gebraucht werden. Sie sind mit Leib und Seele berufen! Weil ihnen der oder die andere wichtig ist, geben sie alles! Es ist schön, dass es solche Menschen gibt. Menschen, die bei der Feuerwehr sind oder bei der Rettung, die Lehrer oder Mütter sind, die Bauer oder Priester sind. Dir fallen mit Sicherheit noch viele andere ein. Sie alle sind wie der Hirte. Doch viele von uns können und wollen so nicht sein. Es fällt ihnen schwer, alles zu geben. Da bleibt ja für die Freizeit nichts mehr übrig! Und außerdem, warum soll ich alles geben, wenn ich nichts dafür bekomme? Doch wer sich aus Liebe ganz für den Menschen und sich für Gott einsetzt, der wird erfahren, wie wunderbar es ist, gebraucht und geliebt zu werden. Und das Schöne dabei ist, ich erlebe Gemeinschaft. Ich bin nicht allein.

Ist doch wunderbar – oder?

Ich muss dabei nur aufpassen, dass ich das was ich aus Leidenschaft mache, mich nicht ausbrennt. „Der gute Hirte, schaut auf seine Schafe!“ heißt es im Evangelium. Er, damit meine ich Jesus, sorgt sich um uns alle. Und er weiß was wir brauchen! Er führt uns zum Weideplatz zum Essen und Rasten und er schenkt uns Kraft. Vertrauen wir ihm und seien wir da, wo wir gebraucht werden. Dann wird alles gut!

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