Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 26. März 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

SALZKAMMERGUT. Die Sonntagspredigt für den 26. März (5. Fastensonntag) stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Joh 11, 1-45.

Da ist etwas passiert!

In der Hauptschulzeit hatte ich eine liebe Freundin. Einmal wurde ich zu ihr nach Hause eingeladen. Als mir ihre Mutter die Tür öffnete, merkte ich gleich, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Denn ich hörte drinnen im Haus meine Freundin heftig weinen. Da ist etwas passiert! Sofort lief ich hinein und zu ihr hin. Sie zeigte schluchzend auf eine Schachtel, in der ihre so geliebte, doch nun tote Katze lag. Dieser Verlust tat auch mir weh. Wir weinten beide. In unserer Verzweiflung umarmten wir uns. Zum Glück kam nach einiger Zeit ihre Mutter zu uns. Sie sah uns an und meinte: „Die liebe Minka war krank und hatte Schmerzen. Leider konnte ihr niemand helfen. Und jetzt, ist sie gestorben. Uns allen tut das weh, weil sie nicht mehr bei uns sein kann. Aber vergesst nicht, jetzt ist Minka bei Jesus. Jetzt geht es ihr gut. Dort oben hüpft sie von Wolke zu Wolke und sieht auf euch herab. Kommt wir wollen ihren toten Körper begraben!“ Wir sahen uns an und liefen in den Garten hinaus. Draußen schauten wir in den Himmel zu den Wolken und stellten uns vor, wie Minka auf uns herabsah. Und dann winkten wir hinauf. Das nahm ein wenig unsere Traurigkeit und wir konnten ein Begräbnis machen. Es tut gut zu wissen, dass sie nun bei Jesus fröhlich weiterlebt und wir uns irgendwann einmal wieder sehen werden. Trotz allem, die Minka fehlt weiterhin.

Ich will nicht, dass du stirbst!

Ja, wir alle wollen ein liebes Wesen, Mensch oder Tier immer bei uns haben. Mit ihm das Leben teilen. Doch jeder muss diesen Weg einmal gehen. Wer kennt nicht die Geschichte vom Lazarus. Der totkranke Freund vom Jesus stirbt, bevor Jesus rechtzeitig zu ihm kommen kann. Alle sind traurig und weinen. Ein Wort von Jesus und dann wäre Lazarus gesund geworden. Davon waren die beiden Schwestern überzeugt. Sicherlich hätte Jesus seinen Freund auch aus der Ferne heilen können. Dennoch hat Jesus zugelassen, dass er stirbt. Und dann zeigt Jesus, dass er Macht hat über Leben und Tod. Lazarus kommt aus dem Grab!

Wow, was der Jesus kann!

Aber Jesus will nicht, dass wir nur sein Wunder betrachten. Er will, dass wir erkennen, dass er das nur durch Gott machen kann. Viele, die die Auferstehung von Lazarus miterleben durften, kamen zum Glauben. Jesus schenkt jedem, der an ihn glaubt ein ewiges Leben. Ein Leben, das über unser Sterben hinaus reicht. Oftmals passieren in unserem Leben Dinge, die wir nicht verstehen. Oft hören wir von Jesus, vielleicht in einem Gottesdienst oder anderswo. Und trotzdem: können wir oft nicht begreifen, warum Gott nicht jetzt in diesem
Augenblick helfend eingreift. Ja, wir haben oft andere Pläne, andere Vorstellungen – als Gott sie hat. Und Gott lässt in unserem Leben manches zu, was wir nicht verstehen. Aber vertrauen wir ihm, er wird alles einmal zum Guten wenden. Jesus sagte ja selbst: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und jeder der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben!“

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