Schnee: Aus für "Spar-Winter"
Gemeinden, Straßenmeistereien und Skigebiete: Das sind die Gewinner und Verlierer des bisherigen Winters.
YBBSTAL. Mit 16,1 Grad Celsius wurde am 19. Jänner die dritthöchste Jännertemperatur der Waidhofner "Messgeschichte" gemeldet. Um 2,8 Grad lag man bislang im Jänner über dem Mittelwert. "Schwankungen von plus-minus zwei Grad sind für den Winter normal", erklärt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie, "alles darüber ist doch ungewöhnlich." Während sich die Bürgermeister über einen Winter freuten, der bislang keiner war, hoffen die Skigebiete nun auf anhaltenden Schneefall im Ybbstal.
Bei den Gemeinden ist man aufgrund des bisherigen Winters positiv gestimmt, schließlich konnte man sich einiges an den Kosten für den Winterdienst ersparen. "Verschreien" will man allerdings nichts.
"Wenn jetzt der Schnee kommt und wir zwei Monate lang Vollgas geben müssen", meint etwa Ertls Bürgermeister Alois Panstingl-Panstingl, "ist alles, was wir uns erspart haben, wieder weg."
Trotz der Schneearmut, Winterdiensteinsätze gab es dennoch in diesem Jahr bereits genug. "Wir waren auch bislang fast jeden Tag unterwegs", erzählt Andreas Hirtenlehner, Leiter der Straßenmeisterei in Waidhofen. Bei tiefen Temperaturen seien Streumaßnahmen unbedingt erforderlich, erklärt Hirtenlehner.
So waren auch bisher bei der Waidhofner Straßenmeisterei 25 Personen pro Nacht in Bereitschaft.
Die vergleichsweise milden Temperaturen brachten allerdings weniger Überstunden der Straßenarbeiter und man benötigte um einiges weniger an Streumittel als im Vorjahr. Hier sei die Ersparnis bislang "gewaltig", so Hirtenlehner.
Bei den Skiliften auf der Forsteralm hofft man jetzt nach dem Wintereinbruch auf bleibende Kälte und anhaltenden Schneefall.
"Wir haben noch nicht Saisonschluss", erklärt Andreas Forster, "wenn der Winter zurück ist, gehen wir auch wieder in Betrieb."
Rund 15 cm Neuschnee am Berg und etwa 10 cm im Tal brachten die ersten Schneefälle dem Skigebiet am Wochenende. "Wir werden alles daran setzen, schnellstmöglich in Betrieb zu gehen", blickt Forster den bevorstehenden Semesterferien und noch ausstehenden Skikursen und Rennen entgegen. Es hängt jetzt alles von der Witterung ab, meint er, aber "die Hoffnung stirbt zuletzt", so Andreas Forster.
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