Vorbestrafter Tschetschene in Amstetten: "Welt kaputt machen"
Überfall und Gutheißung von Terror: Tschetschene muss ins Gefängnis
BEZIRK AMSTETTEN. Bedingte und teilbedingte Haftstrafen sowie eine bedingte Haftentlassung hielten den Burschen nicht davon ab, mit vier weiteren Burschen einen Raub-überfall zu begehen.
Dabei lockte ein Mädchen zwei junge Männer aus einem Lokal im Bezirk Amstetten. Mit ihrer nummerischen Überlegenheit und nicht zuletzt unter Vorhalten einer Gaspistole, von deren Einsatz der 19-Jährige nichts gewusst haben will, kassierten die Tschetschenen 45 Euro und nötigten ihre Opfer, ihre Handys wegzuwerfen. Dass er damals von dem Raubüberfall nichts mitgekriegt hätte, da er stark unter Drogen gestanden sei, wurde von den Zeugen, vor allem von jenen Polizeibeamten, von denen er kurz nach dem Überfall einvernommen worden war, nicht bestätigt.
Staatsanwalt Michael Lindenbauer warf dem Angeklagten darüber hinaus vor, trotz Waffenverbot ein Foto auf Facebook gepostet zu haben, das ihn mit einer Pistole zeigt. Die gehöre seinem Bruder, versuchte der Beschuldigte den Vorwurf abzuschwächen. Geständig, weil eindeutig nachweisbar, zeigte sich der 19-Jährige zum Vorwurf, er habe Mitte November 2015 auf Facebook die Terrorangriffe in Paris gutgeheißen."„Paris wird kaputt gemacht, dann die ganze Welt! Inshallah!", postete der Bursche für seine damals rund 190 Facebook-Freunde. „Damals war das Mode“, rechtfertigte sich der Angeklagte vor Gericht.
Der 19-jährige St. Pöltner wurde von dem Schöffensenat rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Von dem Vorwurf, er habe in St. Pölten ebenfalls einen Raub begangen, wurde er aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
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