"Mir blutet das Herz"
Amstetten verliert 200 Jahre altes Naturdenkmal
STADT AMSTETTEN. In der Preinsbacher Straße in Amstetten, neben dem Gschirmbach und der evangelischen Pfarrkirche, schräg gegenüber der Bezirkshauptmannschaft, stand eine etwa 200 Jahre alte Sommerlinde. Eine mächtige Baumkrone und tiefgehende Herzwurzeln zeichnen den Baum aus, heißt es im Bescheid zur Erklärung zum Naturdenkmal. Nun musste der Baum gefällt werden.
Naturdenkmal als Sicherheitsrisiko
"Mir blutet das Herz, verlieren wir doch einen unserer schönsten Schattenspender im Stadtgebiet", sagt Umweltstadtrat Dominic Hörlezeder (Grüne). "Die Linde leidet unter starkem Befall des Brandkrustenpilzes, weshalb sie nicht mehr standsicher ist und somit ein erhebliches Risiko von ihr ausgeht", so der Umweltstadtrat kurz bevor der Baum aus dem Stadtbild verschwand.
"Klarerweise steht die Sicherheit an oberster Stelle. Wir sind bemüht, Ersatzpflanzungen durchzuführen und arbeiten derzeit an einem größeren Konzept für die Stadt", betont Hörlezeder.
10 neue Bäume für die Sommerlinde
Der Umweltstadtrat zeigt auch gleich, dass er es mit seiner Ankündigung ernst meint. Inzwischen wurden bereits bei der Wirtschaftskammer bzw. der Berufsschule in Amstetten die ersten sechs von insgesamt zehn neuen Bäumen sowie einige Sträucher gepflanzt.
Er freue sich, "so kurzfristig einen Standort für die Ersatzpflanzung gefunden zu haben, der nicht nur für das Klima in dieser Gegend, sondern auch für die Schüler in Zukunft ein großer Gewinn für die Lebensqualität darstellen wird“, so Hörlezeder.
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