Nachbarschaftshilfe
Pilotprojekt gegen Gewalt an Frauen startet in Amstetten (+ Video)

Sagen "StoP": Bgm. C. Haberhauer und Landesrätin U. Königsberger-Ludwig mit M. Reichartzeder, U. Schrammel-Kromoser, M. Weilguny. | Foto: Leitsberger
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Erkennen und Handeln: Amstettner sollen auf Gewalt an Frauen in der Nachbarschaft aufmerksam gemacht werden.

STADT AMSTETTEN. "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt", heißt das Pilotprojekt, dass nun in Amstetten startet. Nach einer ersten erfolgreichen Bilanz in Wien, wird nun Amstetten neben Städten wie Linz, Wels oder Bregenz Teil der Initiative.
"Es ist ein neuartiges Projekt, das in Österreich an elf Standorten durchgeführt wird", erklärt Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Die Bevölkerung, d.h. die Nachbarn der Betroffenen, sollen für Gewalt in den eigenen vier Wänden sensibiliert werden. Konkret: "Dass man anspricht, dass man nicht wegschaut, dass man Frauen oder Kindern, die von Gewalt betroffen sind, Hilfe anbietet", so die Amstettnerin. Was es nicht sein soll: "Eine einmalige Bewusstseinskampagne."

Gewalttaten steigen an

"Gewalt in der Familie ist keine Privatsache", betont die Landesrätin. Jede fünfte Frau ab dem 15. Lebensjahr ist von Gewalt betroffen. Tendenz steigend: 2020 um 17 Prozent. NÖ-weit wurden im Vorjahr 2.280 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, so die Landesrätin. 43 Frauen und 45 Kinder suchten im vergangenen Jahr Zuflucht im Frauenhaus Amstetten. 2019 kam es auch in Amstetten zu zwei Frauenmorden.

Aktiv auf "Nachbarn" zugehen

"Wir wollen aktiv auf Nachbarn zugehen", erklärt Ursula Kromoser-Schrammel vom Frauenhaus Amstetten. Man werde an die Türen klopfen und das Gespräch mit der Bevölkerung suchen. Informieren, Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und dabei auch eigene Gewalt-Erfahrungen ansprechen. Das Ziel: Nachbarn sollen sich möglicher Gewalt bewusst werden, sich in ihrem Wohnumfeld austauschen und gemeinsam Betroffenen helfen.

"Gewalt erkennen, gemeinsam überlegen, was können wir machen und dann auch handeln." Ursula Kromoser-Schrammel

"Es ist wichtig, wenn man in der Nachbarwohnung Gewalt hört, oder Kinder oder Frauen weinen hört, dass man reagiert", so Kromoser-Schrammel. Der erste Schritt sei, dass man Gewalt erkennt. Der Zweite: Gemeinsam mit anderen Nachbarn überlegen, was man tun könnte. "Etwa die Frau über Hilfseinrichtungen informieren oder die Gewalt unterbrechen, indem man anläutet und vielleicht nach einem Handykabel oder Milch fragt", nennt Kromoser-Schrammel Beispiele.

Anleitung zum Handeln

"Ganz wichtig ist es, den Amstettnerinnen und Amstettnern eine Handlungsanleitung mitzugeben, wie verhalte ich mich, wenn es zu Übergriffen an Frauen kommt", so Bürgermeister Christian Haberhauer. Das Projekt hätte "strahlkraft auf ganz Niederösterreich".

Kontaktmöglichkeiten für Betroffene:
Frauenhaus Amstetten
StoP Partnergewalt
Autonome Frauenhäuser
Frauenhelpline

Telefonnummer Frauenhaus Amstetten: 07472 66500
Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555

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