Landarzt in Gresten soll Hilfe bekommen
Die grundsätzlich gute medizinische Versorgung im Bezirk Scheibbs weist einige Schönheitsfehler auf.
BEZIRK SCHEIBBS. Wenn wir mit Viren, Keimen oder anderen Beschwerden zu kämpfen haben, hilft meist nur noch der Gang zum Onkel Doktor. Doch wie ist es um die medizinische Versorgung im Bezirk Scheibbs bestellt?
Kein MRT-Gerät in Scheibbs
Auf eine von den BEZIRKSBLÄTTERN ausgerufenen Umfrage kamen unzählige Meldungen. Neben Lob für das medizinische Personal und die Versorgung im Landesklinikum Scheibbs, wurden auch einige Kritikpunkte angesprochen. Viele Stimmen nach einem Magnetresonanztomographie-Gerät (MRT) im Landesklinikum Scheibbs wurden laut. Patienten müssen zurzeit nach Amstetten oder Waidhofen an der Ybbs ausweichen. Das Landesklinikum kommentiert die Notwendigkeit eines MRTs folgendermaßen: "Mehrfach wurden die MR-Zahlen der Einzugsregion analysiert, diese ergeben weder für das Klinikum oder in Zusammenschau mit dem niedergelassenen Bereich die notwendigen Zahlen für einen wirtschaftlichen Betrieb eines MRT. Ebenso wurden Kooperationsprojekte zwischen den niedergelassenen Radiologen und den Kliniken entwickelt, überprüft und festgestellt, dass sich daraus kein wirtschaftlicher Betrieb ergibt."
Kein Immobilienproblem
Mit der medizinischen Versorgung in Gresten ist es momentan noch etwas schlecht bestellt. Der Allgemeinmediziner Syrus Nikou steht in Gresten praktisch auf verlorenem Posten. Landarzt Syrus Nikou, der seit der Pensionierung von Wolfgang Kammerer für die Gemeinden Gresten-Markt, Gresten-Land und Reinsberg zuständig ist und insgesamt ca. 4.600 Patienten betreut, kämpft mit seiner Situation. Ein Gesundheitszentrum bzw. eine Gruppenpraxis ist laut Grestens Bürgermeister Wolfgang Fahrnberger im Gespräch. Dabei hat man auch einige Optionen. Die ehemalige Ordination von Wolfgang Kammerer in Gresten-Land könnte ausgebaut werden. Ein genossenschaftlich errichteter Bauträger stünde genauso wie drei private Anbieter zur Verfügung. "Es gibt keinen Mangel an Möglichkeiten im Immobilienbereich. Ich fände es aber sinnvoller, zuerst Geld für eine Bewerbung in die Hand zu nehmen. Wenn kein Arzt gefunden wird, nützen auch Ordinationsmöglichkeiten nichts. Dabei sollen sicherlich die Wünsche des Arztes berücksichtigt werden", so Ortschef Wolfgang Fahrnberger.
Hilfe ist unterwegs
Die Situation soll sich aber bald etwas bessern. Vom Land Niederösterreich wird die Initiative Landarzt NÖ gestartet. Kassenstellen, die länger als ein Jahr keinen Arzt gefunden haben und mehrmals ausgeschrieben wurden, sollen durch Allgemeinmediziner von Seiten der NÖ Landesklinikenholding betreut werden. In näherer Zukunft soll also ein zweiter Arzt den Allgemeinmediziner Syrus Nikou in Gresten unterstützen.
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