Wander- und Ausflugsziele: Bezirk Baden (NÖ)
Der Kalvarienberg von Heiligenkreuz

- Der barocke Kreuzweg am Kalvarienberg
- Foto: © Silvia Plischek
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Neue Kraft schöpfen am Kalvarienberg von Heiligenkreuz
BEZIRK BADEN / HEILIGENKREUZ. Nordöstlich des Stifts Heiligenkreuz befindet sich der unter Denkmalschutz stehende, barocke Kreuzweg mit 14 eindrucksvollen Stationen.
Kurzinfo zum Bau der barocken Anlage
Bereits um 1650 hatten sich auf dem kleinen Plateau über der Gaadener Straße drei Kreuze im Gedenken an den Kalvarienberg in Jerusalem befunden. 20 Jahre später entstand dort das sogenannte "Bergl", eine Kapelle zu Ehren Jesu Christi.
Der prachtvolle, barocke Kreuzweg wurde in den Jahren 1731 bis 1748 von Handwerkern aus Heiligenkreuz unter der künstlerischen Leitung des Barockbildhauers Giovanni Giuliani angelegt und nach dessen Tod (1744) unter Lukas Troger vollendet. Initiator und Bauherr war Abt Robert Leeb, der diesen Kreuzweg in Erinnerung an seine Pilgerreise ins Heilige Land nach dem Vorbild Jerusalems erschaffen ließ.
Es gibt zwei Ein-/Ausgänge, und zwar zum einen der Zugang in unmittelbarer Nähe des Stifts beim sogenannten "Wiener Tor" über eine von Futtermauern mit leeren Rundbogennischen flankierte Treppe und zum anderen der Zugang am Ende des Kreuzwegs bei der Hauptkapelle nahe der Hauptstraße (B11/Gaadener Straße).
Der Zahn der Zeit machte in den vergangenen Jahrhunderten Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten immer wieder erforderlich. Eine umfassende Restaurierung des gesamten Kreuzweges erfolgte zuletzt in den Jahren 1988 bis 1993.
14 Stationen zum Energietanken
Die 14 Stationen des barocken Kreuzwegs als Teil der Via Sacra-Pilgerroute durch den Wienerwald wurden ursprünglich mittels großer Holzkreuze gekennzeichnet. Heute gibt es stattdessen 13 Kapellen mit Holzreliefs und Deckenfresken, 37 Sandsteinfiguren und einen Altar in der Hauptkapelle am Ende des Kreuzwegs.
Die Stationskapellen entstanden nach den Plänen des Architekten Franz Anton Pilgram. Die Holzreliefs in den 13 Stationskapellen sowie der Hochaltar und die Figuren in der Hauptkapelle stammen von Lukas Troger, 36 Sandsteinfiguren von Josef Schnitzer (beide Bildhauer waren Gehilfen von Giovanni Giuliani). Von Giuliani selbst ist die Statue des Heilands, die 1974 am Kreuzweg durch eine Kopie ersetzt und in der Stiftskirche aufgestellt wurde.
Der großzügig angelegte Kreuzweg am Kalvarienberg entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel - sowohl für die Menschen aus der Region, als auch für zahlreiche Pilger aus ganz Österreich. Jede einzelne Station des Kreuzwegs bietet nicht nur die Möglichkeit, innezuhalten und zu beten, sondern dient auch dazu, das Ambiente zu genießen, Energie zu tanken und Kraftreserven aufzuladen.
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
***)
Zusätzliches Leserservice:
Weitere interessante Detailinfos, Quellen und weiterführende Links stehen in den beitragserweiternden, ersten Kommentarrubriken zur Verfügung.
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