Finanzierung
Hausbauen in Zeiten der Teuerung

Hausbauen wird durch die steigenden Bau- und Energiekosten nicht gerade einfacher. | Foto: Panthermedia/maxxyustas
  • Hausbauen wird durch die steigenden Bau- und Energiekosten nicht gerade einfacher.
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Steigende Baukosten, erhöhtes Zinsniveau und neue Regeln für Finanzierungen stellen für viele Häuselbauer eine Herausforderung dar. Hier gibt es so einiges zu beachten.

BEZIRK. Dass es zunehmend schwierig ist, das Hausbauen zu finanzieren, zeigen aktuelle Zahlen zum Thema Neu-Kredite. Bei der Raiffeisenbank OÖ gab es bis Ende Juli 2022 noch um 27,3 Prozent mehr neue Wohnkredite als im Vergleichszeitraum 2021. Im August und September wurden dann jedoch um 60 Prozent weniger Wohnkredite abgeschlossen als noch im Vorjahr. „Viele Kunden haben aufgrund des steigenden Zinsniveaus und der hohen Bau- und Energiekosten ihr Projekt vorgezogen. Und auch die Einführung der KIM-Verordnung mit neuen Finanzierungsregeln ist mitverantwortlich dafür, dass ab August weniger Wohnkredite abgeschlossen wurden“, erklärt Josef Knauseder, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Region Braunau.

Überblick verschaffen

Wichtig ist, sich vor einem Bauprojekt immer von einem Bankberater bzw. Experten in der Bank beraten zu lassen. „Vor der Beratung über eine Finanzierung sollte man eine detaillierte Aufstellung der laufenden Fixkosten machen, damit der Spielraum für mögliche Rückzahlungsraten realistisch kalkuliert werden kann. Je schwieriger die Zeiten, umso wichtiger ist auch ein guter Überblick über die Finanzen“, erklärt Knauseder. Auch bei anderen Bauvorhaben, beispielsweise Sanierungen für energiesparende Maßnahmen, helfen die Bankberater. Sie informieren über mögliche Förderungen, begleiten bei der Antragstellung und ermitteln das beste Finanzierungskonzept. Manchmal kann der Bankberater den Kunden aber leider auch nur vertrösten und ihm dazu raten, noch mehr Eigenkapital zu generieren.

Wer sichergehen möchte, dass er sich die Rückzahlungsraten auch wirklich leisten kann, dem empfiehlt Knauseder, über den Zeitraum von einem Jahr jeden Monat die Rate auf ein Sparkonto zu überweisen. „So sieht man, wieviel Geld am Ende des Monats übrig bleibt. Zusätzlich erhöht sich so auch das Eigenkapital“, so der Geschäftsleiter der RB. Treten bei der Rückzahlung eines Wohnkredits doch einmal Probleme auf, dann sollten diese sofort mit der Bank besprochen werden. Mahnungen zu ignorieren, macht es nur schlimmer.

Fix oder variabel?

Ein Ende der Teuerung ist derzeit noch nicht in Sicht. Und auch der Leitzinssatz für Wohnkredite wird vermutlich noch weiter steigen. Dies hängt von der Inflation ab und wird voraussichtlich am 27. Oktober in der Europäischen Zentralbank besprochen. Der Zinssatz für einen Kredit mit Fixzins für 20 Jahre liegt laut Knauseder derzeit bei 4,5 Prozent. Der variable Zinssatz ist noch niedriger, kann aber natürlich auch noch weiter steigen. „Ob Fixzins oder ein variabler Zinssatz gewählt wird, entscheidet dann das jeweilige Sicherheitsbedürfnis. Der Kreditnehmer soll sich gut fühlen mit der Art der Finanzierung und dadurch keine schlaflosen Nächte haben“, fügt Knauseder hinzu.

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