Wohnen im Bezirk Braunau
Leichter Leben im Mikrohaus

Foto: Me & Me Mikrohäuser
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In Schneegattern entsteht bald ein ganzes Dorf aus Mikrohäusern. Zielgruppe sind Menschen, die bereit sind, umzudenken.

SCHNEEGATTERN. Die Idee für das Mikrohausdorf in der Gemeinde Lengau hatte Simone Kamleitner, Geschäftsführerin von Me & Me Mikrohäuser. Sie lebt selber seit fünf Jahren in einem 27 Quadratmeter kleinen Mikrohaus in Schleedorf (Salzburg). „Ich glaube, dass der Trend beim Wohnen künftig in diese Richtung gehen wird, dass sich die Leute immer mehr vom Besitzdenken verabschieden und nach dem Motto „weniger ist mehr“ leben“, erklärt die Grafik- und Raumdesignerin.

Vier Varianten an Mikrohäusern

Mit einem lokalen Holzbauunternehmen, der Schober Holzbau GmbH, setzt sie nun ihre Idee für das erste Dorf aus Mikrohäusern in Schneegattern um. Entstehen sollen zwölf Holzriegel-Häuser in den Größen 30, 50, 70 und 90 m², alle mit Terrasse und Garten – samt Begegnungszone bestehend aus einer Holzpergola und Feuerstelle. „Hier kann jeder für sich sein, mit der Möglichkeit auf ein Miteinander.“

Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) stellen den 5.792 m² großen Pachtgrund für 50 Jahre zur Verfügung – die Mikrohäuser können dann abgetragen und neu aufgebaut werden. „Wir sind beeindruckt von dieser innovativen Form des Bauens und Wohnens, weil sie sehr ressourcenschonend ist“, erklärt Andreas Gruber, Leiter des ÖBf-Forstbetriebs Traun-Innviertel. „Unser Ziel ist es, Bodenverbrauch und Bodenversiegelung so gering wie möglich zu halten. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt ist dies gut gelungen.“

Bei einem Mikrohaus handelt es sich nicht um ein „Tiny House“, erklärt die Reduzierungsexpertin. „Unsere Häuser sind von der Baugenehmigung her ganz normale Häuser, hochwertig ausgestattet. Nur eben reduziert und in erster Linie leistbar.“

Vision vom „Generationendorf“

Kamleitner spricht immer wieder vom „Generationendorf“. Denn das wäre ihr Wunsch für das Projekt: Dass sich ein bunter Mix an Bewohnern ergibt. Zielgruppe für Mikrohäuser sind in der Regel eingefleischte Singles, geschiedene Männer oder Frauen (30 m²), Pensionistenpärchen, alleinstehende Mütter (50 m²), oder Familien mit einem bis drei Kindern (70 und 90 m²). Kamleitner sieht das Projekt daher als gute Ergänzung zum bevorstehenden Bau des „Generationenhauses Kleeblatt“ in der Gemeinde Lengau. Bürgermeister Erich Rippl: „Nach anfänglicher Skepsis ob der nicht typischen Hausgrößen, stellte sich das Projekt bei genauerer Betrachtung für mich als optimal passend zum aktuellen Gemeinde-Thema dar.“

Sobald die ersten fünf Mikrohäuser verkauft sind, werde mit dem Bau begonnen. „Das Interesse ist bereits riesig“, verrät die Mikrohaus-Pionierin. Das „Generationendorf“ in Schneegattern soll das erste von weiteren Themendörfern sein, für die Kamleitner bereits Visionen hat.

Mehr Infos unter:meandme-mikrohaus.at

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