Alleskönner Tee

Seit jeher werden Tees in der Naturheilkunde verwendet. Die Kräfte der Natur kommen als getrocknete Blätter, Blüten, Wurzeln oder Rinde zum Einsatz.

BEZIRK (ach). „Tees werden bei verschiedensten Beschwerden und Krankheiten unterstützend eingesetzt. Die Nachfrage nach Erkältungstees und Blasentees ist besonders groß“, weiß Apotheker Mag. Jürgen Eichberger von der Neustadt-Apotheke Braunau. Doch auch Schlaftees, eine Mischung aus Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel und Orangenblüten sind recht beliebt, weil die Kunden Wert auf natürliche Einschlafhilfen legen. „Neben heilender Wirkung wird Tee auch als Genussmittel verwendet, das schränkt den Kaffeekonsum ein“, schmunzelt Eichberger und zählt mit dem Früchtetee, der Hagebutte oder Hibiscus enthält, den Klassiker auf. Tee sollte nicht zu heiß getrunken werden, ideal ist eine Temperatur von rund 37 Grad. Je nach Ziehdauer kann die Intensität des beliebten Heißgetränks beeinflusst werden, die Regel sind fünf bis zehn Minuten, erklärt der Apotheker. Schwarzer und Grüner Tee entsteht aus den Blättern, Weißtee aus den Blattspitzen der in China heimischen Teepflanze. Diese Genusstees entfalten durch den Wirkstoff Tein eine anregende Wirkung, gleich dem Koffein beim Kaffee.

Anwendung
Tees können nicht nur getrunken, sondern auch inhaliert, als Auflage oder Badezusatz verwendet werden. Kamillentee – bitte nicht zu heiß verwenden - eignet sich zum Inhalieren bei Schnupfen, Wunden können mit Käsepappeltee behandelt werden und Eichenrinde-Sitzbäder helfen bei Hämorrhoiden. Tee aus Salbeiblättern wird bei Halsweh und Entzündungen im Mundraum als Gurgellösung verwendet (zugedeckt lang ziehen lassen). Getrunken hilft der Tee bei Bauchbeschwerden und lästigem Schwitzen. Als Erkältungstee eignet sich Lindenblütentee, der eine schweißtreibende Wirkung hat.

Zur Sache
Die Tee-Qualität ist in Apotheken besonders hoch. Die Großhandelsware kommt je nach Pflanzenwachstum aus Europa, China, Indien oder Sri Lanka und wird vom Labor der österreichischen Apothekerkammer ständig auf den Gehalt der Inhaltsstoffe überprüft. Zudem ist die offene Ware sehr preisgünstig – 50 Gramm Salbeiteee erhält man um einen Euro und 25 Cent - und bei fachgerechter Lagerung ein Jahr haltbar.

Entstehung
Der Sage nach ließ sich ein Kaiser aus China einen Becher heißes Wasser bringen, den er unter einem Teestrauch entgegennahm. Bei dieser Gelegenheit dürften Teeblätter in das Gefäß gefallen sein.
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