Braunauer Zeitgeschichtetage
Egon-Ranshofen-Wertheimer-Preis geht an Herbert Watschinger und die "Initiative Eine Welt"
BRAUNAU (gei). Als Höhepunkt der Zeitgeschichtetage stand am Samstagabend die Verleihung des Egon-Ranshofen-Wertheimer-Preises an, den Regina Watschinger aus Linz posthum für ihren verstorbenen Onkel Herbert Watschinger in Empfang nehmen konnte. Zudem wurde ein Sonderpreis verliehen, der an die "Initiative Eine Welt" in Braunau ging.
Herbert Watschinger hatte seit 1961 im Alleingang und ohne Unterstützung anderer Organisationen die Buschspitäler Wasso und Endulen Hospital (Tansania) sowie für die mobilen Kliniken "Under Tree" und "Under Wings" eine medizinische Infrastruktur aufgebaut und damit in einem Gebiet so groß wie Oberösterreich am Rande der Serengeti für die dort lebende Bevölkerung eine medizinische Versorgung ermöglicht.
In ihrer Laudatio ging Botschafterin Sylvia Meier-Kajbic auf das Leben und Wirken des Preisträgers ein. „Dr. Watschinger war ein Mensch, der auf andere zugegangen ist und brachte dort medizinische Versorgung hin, wo es keine Arztpraxis gab. Er hat in Afrika deutliche Spuren hinterlassen, die durch seine Nichte in Form der Watschinger-Foundation fortgeführt wird."
Mit dem Sonderpreis wurde eine lokale Gruppe in Braunau gewürdigt. Die "Initiative Eine Welt" unterstützt seit 1978 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika und Lateinamerika. Hierbei liegt der Schwerpunkt bei kleineren, überschaubaren Projekten, die besonders benachteiligten Gruppen zugutekommen.
Seit 2007 verleiht die Stadt Braunau in Zusammenarbeit mit dem Verein für Zeitgeschichte den Egon-Ranshofen-Wertheimer-Preis, mit dem Personen und Personengruppen für ihre Verdienste um das Ansehen der Republik Österreich im Ausland gewürdigt werden.
Text & Fotos: Walter Geiring
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