Nachhaltig günstiger Strom
Agri-PV Anlagen im Bezirk auf Zielgeraden
Die geplanten Sonnenfelder im Bezirk Braunau sind derzeit unterschiedlich weit fortgeschritten. Pischelsdorf soll 2024 gebaut und in Betrieb genommen werden.
BEZIRK. Es sollen Vorzeigeprojekte für Landgemeinden in Oberösterreich werden. In Zusammenarbeit mit der Firma EWS Consulting arbeiten Gemeinden Mining, Höhnhart, Schalchen, Pischelsdorf und St. Veit im Innkreis an einer doppelt effektiven Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen. Sogenannte Sonnenfelder sollen sauberen Strom produzieren und gleichzeitig agrarwirtschaftlich genutzt werden können. Das Pilotprojekt in Bruck an der Leitha hat laut EWS bereits die erste Ernte hinter sich. Es konnte Sonnenblumen, Kartoffeln und Körnerhirse abgeerntet werden.
Bürgerbeteiligung vor Ort
Bei den geplanten Anlagen im Bezirk Braunau sei laut EWS das "Sonnenfeld Pischelsdorf" am weitesten fortgeschritten. "Die Widmung der Fläche wurde nun auch von der Landesregierung bewilligt. In den nächsten drei Wochen werden alle weiteren Bewilligungsunterlagen ausgearbeitet und zur Prüfung eingereicht", so Joachim Payr, Geschäftsführender Gesellschafter bei EWS Consulting. Ist dies geschehen, wird das Unternehmen der Bevölkerung wie von der Gemeinde gewünscht ein Beteiligungsmodell mit kommunaler Strompreisbremse anbieten. St. Veits Ortschef Manfred Feichtinger ist zuversichtlich, dass die Agri-PV Anlage in Pudexing "demnächst genehmigt werde. Dabei hilft uns, dass wir das Feld mit einer Hecke schützen." Auch in St. Veit ist eine Bürgerbeteiligung geplant, die Gesamtfläche beträgt laut Plan 11,8 Hektar und soll rund 2.400 Haushalten versorgen können. Laut Andreas Stuhlberger stehe in Schalchen das Projekt noch in den Kinderschuhen, der Gemeinderat trage aber die Anlage mit.
16 Hektar in Höhnhart
Die Sonnenfelder in Mining, Höhnhart und Schalchen sind ebenfalls bereits von den Gemeinden die Widmungen eingereicht und beschlossen wurden. "Hier wurden jedoch Anpassungen vom Land OÖ gefordert, welche jetzt berücksichtigt werden. Wir rechnen mit dem Abschluss der Widmungsverfahren bis Ende dieses Jahres", so Payr. Höhnharts Bürgermeister Erich Priewasser erklärt, dass das Projekt bereits im Gemeinderat beschlossen wurde und nun bei der Raumordnung liege, er sei aber positiv, dass dieses Projekt möglich sei: "Regional produzierter Strom ist mir ein großes Anliegen. Dies soll in Höhnhart auf rund 16 Hektar Gesamtfläche entstehen."
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