FPÖ Braunau
Auf gute Nachbarschaft?
Die FPÖ im Bezirk Braunau spricht sich klar gegen das geplanten Lkw-Fahrverbot auf der B156 in Lamprechtshausen aus. Eine Verlagerung sei nicht die Lösung des Problems und würde die B147, eine der Ausweichrouten, noch weiter belasten.
EGGELSBERG (kat). "Die Sperre des B156 in Lamprechtshausen war ein Schnellschuss von Landesrat Stefan Schnöll", betonte David Schießl, Landtagsabgeordneter und Bezirksparteiobmann der FPÖ im Bezirk Braunau. Er lud gemeinsam mit Wolfgang Pohler, Bezirksobmann der Freiheitlichen Wirtschaft in Braunau und dem Salzburger Landtagsabgeordneten Hermann Stöllner am 22. Februar zu einer Pressekonferenz ein.
Lkw-Transitverbot B156
Im Vordergrund stand das geplante Lkw-Transitverbot, das ursprünglich mit Ende Jänner auf der B156 in Lamprechtshausen in Kraft treten sollte. Mittlerweile wurde der "Startschuss" auf März verlegt. Durch das Fahrverbot sollte das Ortsgebiet von Lamprechtshausen entlastet werden. Außerdem wollte Salzburg damit den aus Deutschland kommenden Mautflüchtlingen Richtung A1 mittels Fahrverbot einen Riegel vorschieben. Eine der Ausweichrouten wäre die B147 gewesen. "Diese Sperre würde sich massiv auf das gesamte Verkehrsaufkommen im Bezirk Braunau auswirken, da einerseits die B147, beziehungsweise auch die mögliche Ausweichroute L501 schon heute überlastet sind", heißt es in einem Infoblatt der FPÖ. Eine Sperre würde vor allem auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft im Bezirk Braunau haben, sind sich die Politiker einig. "Eine Verlegung würde dazuführen, dass sich die Wirtschaft etwas anderes einfallen lassen muss. Wie etwa geringere Fahrzeuggrößen, was im Endeffekt zu höheren Kosten für den Verbraucher führen würde", ist sich Pohler sicher. Auch eine Abwanderung von Betrieben befürchten die Politiker durch das Lkw-Fahrverbot. Eine Verlegung des Schwerverkehrs auf die Schiene wäre, laut FPÖ, eine Lösung des Problems.
Ein weiteres Problem, dass die FPÖ bei einer Sperre der B156 sieht, ist die Zunahme der Unfallhäufigkeit auf der B147. "Auf der B147 passieren die meisten Verkehrsunfälle im Bezirk Braunau. Mehr Verkehr würde auch mehr Unfälle bedeuten", ist sich Schießl sicher.
"Ich appelliere an den Salzburger Landtag, die Entscheidung nochmal zu überdenken", betonte Pohler. Der Salzburger Landtagsabgeordnete Hermann Stöll betonte die Wichtigkeit einer guten Nachbarschaft und einer guten Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und Salzburg. "Wir wollen gemeinsam die Probleme angehen und alle Maßnahmen gemeinsam beschließen. Singulär getroffene Maßnahmen, die nicht mit dem Nachbarn besprochen werden, ist nicht das Ziel", so Stöllner.
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