Für Flora und Fauna
Einsatz für fleißige Bienen
Die Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal und der Imkerverein Uttendorf setzen sich für Bienen ein.
BEZIRK. Bienen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Umwelt. Pestizide, Krankheiten, Klimawandel und Nahrungsmangel machen es der Biene aber immer schwerer zu überleben. "In den 1980er-Jahren wurde die Varroamilbe aus Ostasien nach Europa eingeschleppt, die für die europäischen Honigbienen tödlich ist. Die europäischen Honigbienen haben keine natürlichen Abwehrmechanismen gegen diesen Parasiten entwickelt, weshalb sie ohne menschliche Hilfe nicht überleben könnten", heißt es von der Bienenzuchtgruppe Oberösterreich-Salzburg. Diese arbeitet mit der Arista Bee Research daran, Bienenvölker zu selektieren, die langfristig ohne den Einsatz von Medikamenten mit der Varroamilbe umgehen können. Das Projekt wird von der Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal und von der Leader-Region Salzburg finanziell unterstützt.
"Wir freuen uns, dass es in unserer Region so großartige Menschen gibt, die ein umfangreiches Wissen in diesem Bereich aufgebaut haben und sich ehrenamtlich für das Forschungsprojekt einsetzen",
so der Geschäftsführer der Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal, Florian Reitsammer.
Veränderte Bedingungen
Auch der Imkerverein Uttendorf tritt für die Bienen ein. Obmann Johann Puttinger freut sich über die zunehmende Begeisterung für die Insekten und bemerkt einen Anstieg bei den Hobbyimkern. Er sieht in der Varroamilbe eine große Gefahr für die Honigbiene. Aber auch die Landwirtschaft bringe Probleme mit sich: Aufgrund der intensiven Bewirtschaftung der Felder finden die Honigbienen laut Puttinger immer weniger Blumen und somit auch weniger Pollen, die für ihre Überwinterung von Bedeutung sind. Ein weiteres Problem stelle der Klimawandel dar. Die extremen Wetterbedingungen, sei es durch ungewöhnlich kühle oder heiße Temperaturen, bereiten den Bienen Schwierigkeiten und beeinträchtigen ihre Lebensbedingungen.
Um den Honigproduzenten einen geeigneten Lebensraum zu bieten, hat der Imkerverein in der Gemeinde eine "Oase für Wildbienen" geschaffen. Diese dient nicht nur den Bienen, sondern wird auch von Schülern für den Biologieunterricht genutzt. Darüber hinaus verteilt der Verein Wildsträucher für einen Euro an die Bevölkerung, um private Gärten und Wiesen bunter und bienenfreundlicher zu gestalten.
Biene als Humantherapeut
Laut Max Weiß aus Feldkirchen bei Mattighofen können die Bienen neben ihrer Rolle als Bestäuber auch die Gesundheit von Menschen positiv beeinflussen. Weiß bietet die Inhalation von Bienenstockluft an. Mithilfe eines Ventilators werde die Luft aus den Bienenstöcken in eine Maske geblasen und eingeatmet. Durch diese Behandlung soll die Herzfrequenz gesenkt und die Schleimlösung in den Lungen verbessert werden. Eine Behandlung dauert eine Stunde. Wissenschaftliche Studien, die den medizinischen Nutzen der Inhalation belegen, gibt es laut Weiß aber noch nicht.
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