Bürgermeister Stuhlberger im Interview
„Es ist wichtig, dass sich auch Jugendliche in die Politik einbringen“
Lehrlingsredakteur Benjamin Ortner traf den Schalchner Ortschef Andreas Stuhlberger zum Interview.
Wann sind Sie in die Gemeindepolitik eingestiegen?
Stuhlberger: Nachdem ich schon jahrelang in vielen Vereinen als Funktionär aktiv tätig war, entstand der Wunsch, für die Bevölkerung zu arbeiten und mitzugestalten. Dadurch habe ich mich im Jahr 2008 dazu entschlossen, mich meiner Partei anzuschließen. Schon ein Jahr später bin ich zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt worden.
Was war Ihr Berufswunsch als Jugendlicher?
Ich habe schon früh gemerkt, dass ich gerne einen handwerklichen Beruf erlernen möchte und im Jugendalter entdeckte ich meine Leidenschaft für die Metallbearbeitung. Nach meinem Schulabschluss absolvierte ich eine Lehre als Werkzeugbautechniker und in diesem Beruf war ich bis zu meinem Amt als Bürgermeister tätig.
Warum sollten sich junge Menschen politisch engagieren?
Viel zu oft sehen wir Menschen nur das, was uns stört, und nicht das, was man daraus auch machen und wie man es verbessern könnte. Nur wenn man sich politisch engagiert, hat man auch die Möglichkeit mitzugestalten und seine Ideen einbringen. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass sich auch Jugendliche in die Politik einbringen.
Kann jeder Politiker werden, oder braucht man bestimmte Voraussetzungen?
Grundsätzlich kann jeder ein politisches Amt ausüben, der genügend Interesse mitbringt und mitarbeiten möchte. Durchhaltevermögen, freundliches Auftreten und Redegewandtheit sind Eigenschaften, die für einen Politiker wichtig sind und die man mitbringen sollte.
Wie komme ich als Jugendlicher in die Gemeindepolitik?
Der erste Schritt ist die Anmeldung bei einer Partei, wodurch man zum Parteimitglied wird. Danach führt der Weg meist über ein Gespräch mit einem Gemeinderat der jeweiligen Partei ins Gemeindeamt.
Welche Freizeitangebote gibt es für Jugendliche in Schalchen?
In Schalchen wird vor allem die Jugendarbeit in den Vereinen sehr gefördert. Sportverein, Musikverein und die Landjugend bieten viele Möglichkeiten für eine sinnvolle und attraktive Freizeitgestaltung. Vor allem im Sportverein sind viele Mitglieder von Kindheit an dabei und auch im Erwachsenenalter noch engagiert.
Gibt es Pläne für die Zukunft, um weitere Angebote zu schaffen?
Derzeit planen wir einen Generationenplatz mit verschiedenen Fitnessgeräten zu schaffen, ebenfalls wird ein Volleyballplatz im Zuge des Volksschulneubaus errichtet. Am Standort der alten Volksschule soll später auch, unter Einbringung der Bevölkerung und der Jugend, der Ortsplatz neu gestaltet werden.
Glauben Sie, man kann mit einer Lehre Karriere machen?
Ja auf jeden Fall! Ich habe selbst einen Lehrberuf erlernt und bin fest davon überzeugt, dass die Lehre ein Erfolgsmodell ist und einen soliden Start in die berufliche Zukunft ermöglicht.
Welche Werte sind Ihrer Meinung nach wichtig im Leben und sollten Jugendlichen auch vermittelt werden?
Ganz wichtig finde ich das Miteinander und den Zusammenhalt. Egal ob Nachbarschaftshilfe, oder in Form von ehrenamtlichen Tätigkeiten. Wenn jemand Hilfe braucht, sollte man auch für seine Mitmenschen da sein.
Gibt es etwas, dass Sie unbedingt in nächster Zeit in Angriff nehmen wollen?
Das Wichtigste ist für mich die laufenden Projekte im Ort zu verwirklichen und umzusetzen. Außerdem gibt es viele Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Wohnbau, welche noch ausgearbeitet werden müssen. Oberste Priorität hat für mich, Schalchen weiter voranzutreiben, aber dennoch den ländlichen Charakter nicht zu verlieren.
Von unserem Lehrlingsredakteur Benjamin Ortner
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