Klimaschutz
"Letzte Generation" kämpft für drastische Maßnahmen
Eine Podiumsdiskussion der Grünen Braunau im Veranstaltungszentrum Braunau am 13. Juni sorgte für viel Diskussionsstoff.
BRAUNAU. Im Mittelpunkt standen die Klimaziele, die sich Österreich im Rahmen der EU gesetzt hat. Es ist geplant, die Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Nach aktuellen Berechnungen seien wir weit davon entfernt. Dieser Umstand löse vor allem bei jüngeren Menschen Zukunftsängste aus, sagen die Grünen Braunau. Aus diesem Grund war Jacob Ranftl, ein Vertreter der "Letzten Generation", bei der Diskussion anwesend. "Ich will mir nicht vorwerfen lassen, nicht alles gegeben zu haben, um die Klimakatastrophe abgewendet zu haben", betonte er. Er will die Menschen dazu animieren, sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. Obwohl die Klebe-Aktionen bei vielen Bürgern auf Unmut stoßen, will er ein "Drama" erzeugen, bis sich etwas ändert. "Ich gehe auf die Straße, weil ich noch Hoffnung habe." Er fordert eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h auf Autobahnen und einen sofortigen Stopp aller Öl- und Gasbohrungen. Bei einer Frage an das Publikum, ob die Proteste zielführend seien, stimmte etwa die Hälfte der Anwesenden mit Ja.
Medien spielen eine große Rolle
Auf dem Podium waren auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Dagmar Engel, der Nationalratsabgeordnete David Stögmüller, Gabriele Scherrer, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Grünen Braunau, Stadtrat Günther Winterstätter und Stefan Paul, Obmann des Vereins Lebensraum Mattigtal. Auf die Frage, wie man Menschen davon überzeugen könne, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren, betonte Scherrer: "Das Wichtigste ist Bildung. Die Menschen müssen verstehen, worüber die Medien berichten, und sich ihre eigene Meinung bilden können. Die Medien spielen mit ihrer Berichterstattung eine große Rolle." Abgeordneter Stögmüller fügte hinzu: "Wir müssen den Menschen ganz klare Antworten auf ihre Fragen geben und das Problem beim Namen nennen."
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