Leserbrief
"Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun..."

Foto: BRS

Leserbrief von BEZIRKSBLATT-Leserin Gabriele Kobler aus Braunau zum Thema Hilfsbereitschaft für tschechische Tornado-Opfer. Von der Redaktion ungekürzt und unbearbeitet.

"Wir leben in einer verrückten Zeit, in der scheinbar gerade alles aus den Fugen gerät.
In den Medien dominieren Themen wie Pandemie, Umweltzerstörung, Femizid, Tierquälerei, politische Unglaubwürdigkeit - es ist fast nicht mehr zum Aushalten! 

Während dieser weltweiten Schreckensmeldungen wächst ein kleiner Lichtblick heran wie ein winziges Glückskleeblatt aus einer Waschbeton-Spalte: Nach dem Tornado, der fünf tschechische Dörfer zerstört hat, sammelt unser Bestatter und Transportunternehmer gemeinsam mit dem Heurigen-Wirt in der Linzer Straße Sachspenden für unsere tschechischen Nachbarn und beide erklären sich bereit, diese Hilfsgüter auf eigene Kosten hinzufahren. Offensichtlich haben die zwei Herren bereits Erfahrung mit Hilfstransporten in Katastrophengebiete.

Wir haben das Jahrhundert-Hochwasser in Simbach nicht vergessen, daher spricht sich diese spontane Hilfsaktion rasch herum. Plötzlich herrscht wieder ein emsiges Treiben in unserer Stadt - einfache Privatpersonen wie auch Unternehmer reden konstruktiv miteinander, und zwar eigeninitiativ, ohne religiöse oder politische Dirigenten. Es werden Vorschläge gemacht, Gebrauchsgegenstände gesammelt, kleine und große Care-Pakete geschnürt, sogar von Kindern freiwillig Spielsachen zum Verschenken angeboten sowie eifrig Desinfektionsmittel, Klopapier, Damenbinden und Babywindeln gekauft.

Banker, Buchhändler, Elektriker, Bäckerei, Bettenhandel, Apotheke, Kindergarten, Büro, Verkauf, Pflege, Handwerker, Gastgewerbe, Mediziner, Pensionisten - alle engagieren sich beherzt und freuen sich, dass nun endlich Jede und Jeder von uns einen persönlichen Beitrag für etwas wirklich Sinnvolles leisten kann, und sei es auch nur ein Stück Seife oder Zahnpasta. Ich habe meine Stadt schon lange nicht mehr in so einer euphorischen Welle von freiwilliger Hilfsbereitschaft erlebt.

Ich habe noch die zynischen Worte eines Berlusconi im Ohr, der den betroffenen Erdbeben-Opfern in Italien einmal ausrichten ließ, sie sollten doch bitteschön diese Durststrecke mental als eine Art "Camping-Urlaub" betrachten?! Wie schön ist es doch, dass die Menschen in unserer Grenzregion nicht derart verroht sind wie dieser abgehobene Politiker! 

Liebe fleissige Heinzelmänner und -frauen, Ihr macht unseren tschechischen Nachbarn wirklich eine Riesenfreude! Und damit sendet Ihr auch uns wieder einen kleinen mitmenschlichen Hoffnungsschimmer in eine düstere Zeit! DANKE !

Von Gabriele M. KOBLER (Braunau)"

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