Hitlers Geburtshaus
Braunau, eine Stadt der Begegnung
Die Geburt eines Kindes, das lange nach der dreijährigen Windelzeit als v. a. vom Onkel irregeleiteter Größenwahnsinniger einen Weltkrieg anfing, gibt niemandem das Recht, über die Stadt einen Stab zu brechen. Und wenn ein Minister im fernen Wien meint, er dürfe ohne Einbindung der betroffenen Bevölkerung über dieses Geburtshaus alleine bestimmen, dann nenne ich das undemokratische Torheit. Braunau ist eine sehr alte Stadt und hat viele Kriege erleben müssen, hat aber immer ohne „Wien“ gewusst, was für sie gut ist. Weil aber dieses Geburtshaus nun der Republik Österreich gehört, hat die Regierung selbstverständlich bei Entscheidungen mitzureden. Und wenn sich die Republik einen enorm teuren Umbau leisten kann, soll es Braunau recht sein. Aber eine künftige Verwendung über Braunauer Köpfe hinweg zu entscheiden, entspricht dem, was dieser hier Geborene auch immer getan hat. In Wien muss niemand auf der Straße den Weg zu diesem Haus und die Geschichte rundherum erklären, das wird nach wie vor den Braunauer*innen überlassen. Darüber tu ich meinen Unmut kund und bekrittle den Vorschlag, das Bezirks-Polizeikommando dort unterzubringen. Das war eine „Schnapsidee“ aus Wien. Die Polizei müsste dann jeden Tag vor Fremden Rede und Antwort stehen. Ich bin für eine „Stadt der Begegnung“, aber das besagte Haus möge nicht nur Braunau und dem „Friedensbezirk“ zur Verfügung stehen, sondern seine Tore für alle Völker, Glaubensrichtungen und politisch anders Gesinnte offen stehen lassen. Und dafür gibt es bereits beste Vorschläge - ohne "Wien".
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