Kunst im Stadttorturm
Neue Ausstellung der Künstlergilde in Braunau: "Multiple"

Heidi Zenz, Objekte aus Borkenkäferholz  | Foto: Josef Goldhofer
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Die Innviertler Künstlergilde (IKG) bespielt erneut den Stadttorturm Braunau mit einer besonderen Ausstellung. Diesmal liegt der Fokus auf dem Thema "Vervielfachung", welche durch herausragende künstlerische Positionen umgesetzt wird. 

Kuratorin Hanna Kirmann hat sich mit der Ausstellung "Multiple" die Freiheit genommen, sich auf ein spezielles Thema zu konzentrieren. 
Das Thema ist "Vervielfachung" oder wie im Ausstellungstitel "Multiple".  Was passiert wenn Objekte in größerer Anzahl hergestellt und gezeigt werden?  Dazu wird jeweils eine Etage des Stadttorturms von einer Künstlerin oder Künstler gestaltet. Der Begriff "Multiple" hat sich in der Kunst als Begriff für serielle Produktion durchgesetzt, wobei die einzelnen Objekte nicht einfach als Kopien angesehen werden, sondern als gleichwertige Originale einer Serie. 

Heidi Zenz
So zeigt die Künstlerin Heidi Zenz Objekte aus Borkenkäferholz, sie präsentiert mit Naturpigmenten eingefärbte Holzstücke. Für Heidi Zenz spielt das Thema der Wiederholung eine große Rolle in ihrem Schaffen. Sie häuft große Materialmengen, die sie in der Natur findet, in ihrer Arbeit an und erhebt das Sammeln und Sortieren auf eine neue Ebene. Die in der Natur gefundenen Objekte werden sorgfältig bearbeitet, ausgewählt und arrangiert. Dabei ringt sie zerstörerischen Prozessen wie dem Borkenkäferbefall von Bäumen einen ästhetischen Reiz ab. 
Sie färbt Borkenkäferholz mit dem Mineral Vivianit ein, welches der Oberfläche einen schimmernden, blauen Glanz verleiht. Neben den Holzobjekten sind auch Papierarbeiten der Künstlerin ausgestellt. 

Rolf Laven
Bildhauer Rolf Laven, auch bekannt durch die 2023 im Palmpark aufgestellte Stele, thematisiert in seinem Ready-made, einem Environment, welches aus einer großen Anzahl von Personenwaagen besteht, das Kontrollieren des Körpergewichts. Sich auf die Waage zu stellen ist gleichermaßen ein individueller als auch ein kollektiver Prozess. Diesen Vorgang bildet Laven mit seiner Installation "Gewichtungen in Zeit und Raum" in einer neuen Form ab. Die Anordnung der Personenwaagen ist vielschichtig, es geht auch um Design, Diskurs über Körpergewicht, aber auch um das "Gewicht" einer Meinung oder Persönlichkeit. Und nicht zuletzt um Vergänglichkeit. Laven hat für die Sammlung von Waagen Altwarenhändler beauftragt, Waagen aus Räumungen für ihn aufzuheben. Hinter jeder Waage steht ein persönliches Schicksal. 

Martin Dickinger
Bildhauer Martin Dickinger überzieht Objekte mit Papiermaché, welche er dann von den Objekten ablöst, in großen Mengen herstellt und diese als Installation arrangiert. Die Objekte haben die homogene Oberflächenstruktur des Pappmaché und verlieren die spezielle Information des Originals. Für die Anordnung der Schädel und Knochen hat er sowohl menschliche als auch tierische Knochen vermischt, um die Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier symbolisch zu inszenieren. Die Farbe, die an Beton erinnert, täuscht - die Objekte sind federleicht. 

Vernissage: Freitag, 5. 4. 2024, 19 Uhr
Dauer: 6. 4. 2024 bis 12. 5. 2024
geöffnet jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr
und zusätzlich am Samstag, 6. 4. 2024 von 14 bis 18 Uhr

Zusätzliche Termine
7. April, 15 Uhr: Kuratorinnenführung mit Hanna Kirmann
14. April, 14 Uhr: Künstlerinnengespräch mit Heidi Zenz
12. Mai, 14 Uhr: Künstlergespräch mit Martin Dickinger

Ausstellende Künstler
Martin Dickinger, Vorchdorf (als Gast der IKG)
Rolf Laven, Wien (IKG)
Heidi Zenz, Eggelsberg (IKG)

Update Fotos & Text: 7. April 2024

Innviertler Künstlergilde

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