"Berufschancen sind sehr gut"
Die Lehre hat Zukunft. Jährlich werden im Bezirk 700 neue Lehrlinge eingestellt.
BEZIRK. Das Wort "Fachkräftemangel" ist in aller Munde. Die immer weniger werdenden Jugendlichen drängen vermehrt an weiterführende Schulen. "Dabei haben ausgelernte Lehrlinge sehr gute Karrierechancen", weiß Klaus Berer, Leiter der WKO in Braunau.
BezirksRundschau: Hat Lehre Zukunft?
Klaus Berer: Ja, absolut. Lehre ist theoretische Ausbildung gepaart mit Praxis. Dazu kommt noch die Persönlichkeitsbildung und Übernehme von Verantwortung. Diese Kombination ist am Arbeitsmarkt stets gefragt.
Aktuell werden im Bezirk 1575 Lehrlinge ausgebildet. Wie hoch ist der Bedarf in diesem Jahr?
Es werden wohl auch heuer wieder 600 bis 700 neue Lehrlinge in den Betrieben gesucht. Viele Unternehmen würden aber mehr Lehrlinge aufnehmen, wenn sie nur die passenden finden würden. Das hat dann oft mit den fehlenden Grundfertigkeiten zu tun.
Wenn man jetzt noch keine Lehrstelle hat – wohin kann man sich wenden?
An das AMS. Unter Umständen sollte man noch einmal den eigenen Berufswunsch überdenken. Vielleicht findet man in einem anderen Beruf leichter einen Lehrplatz.
Wie viele Lehrherren gibt es?
505. Die meisten Lehrlinge bilden KTM Sportmotorcycles, die AMAG, Palfinger und die EKB Dräxslmair Group aus.
Mit welchen "Leistungen" ködern die Unternehmen ihre künftigen Lehrlinge?
Lehre mit Matura im Betrieb oder andere Zusatzausbildungen, begrenzte Auslandsaufenthalte und ähnliches bieten die meisten größeren Betriebe. Bei kleineren Unternehmen wird oft das "familiäre Betriebsklima" und ein breites Ausbildungs- und Einsatzspektrum geschätzt.
Wie gut sind die Berufschancen für die jungen Fachkräfte?
Besonders in den metallverarbeitenden Berufen, aber auch in Elektrotechnikberufen besteht eine große Nachfrage. Es gibt insgesamt kaum Berufe, wo nicht gut ausgebildete Fachkräfte mit Handkuss aufgenommen werden.
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