Tipps für Jungunternehmer in spe
„Nicht aufhalten lassen, auch wenn es Gegenwind gibt!“

Florian Zagler | Foto: Zagler Müslibär
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Florian Zagler ist Bezirksvorsitzender der Jungen Wirtschaft Braunau und leitet als „Müslibär“ ein erfolgreiches Unternehmen.

BezirksRundschau: Was braucht es zum erfolgreichen Jungunternehmer? Haben Sie Tipps für junge Menschen parat, die vorhaben, sich selbst etwas aufzubauen?
Zagler: Eine Idee oder Vision ist ganz wichtig. Und, es muss einen Bedarf für das Produkt oder die Dienstleistung geben, die man anbieten möchte. Es sollte etwas sein, wofür man selbst richtig „brennt“. Das ist die Grundlage, damit ein Projekt reifen kann. An einen Plan B glaube ich nicht. Man muss mit wilder Entschlossenheit, Selbstvertrauen und Mut an die Sache glauben und darf sich nicht aufhalten lassen, auch wenn es mal Gegenwind gibt. Einfach machen! Abgesehen davon würde ich jedem raten, sich so bald wie möglich Unterstützung von außen zu holen, etwa durch einen Coach. Vom Gewinn immer einen Teil zur Seite zu legen, macht sich bezahlt, damit einem nicht irgendwann die Steuer erdrückt. Mit Geld sollte man als Unternehmer jedenfalls gut umgehen können.

Wie schwer ist es heute für Unternehmer, die übergeben möchten, einen Nachfolger zu finden?
Einen Nachfolger zu finden, ist grundsätzlich keine leichte Aufgabe, außer man hat jemandem im Unternehmen oder Familienumfeld, der das machen möchte. Als Unternehmer hat man keine Work-Life-Balance. Doch viele wollen heutzutage genau das und vor allem Sicherheit im Leben. Daher ist es oft schwer, junge Menschen zu motivieren. Denn es ist üblich, zwischen 25 und 30 Jahren eine Familie zu gründen. Wenn man aber sein ganzes Herzblut in sein Unternehmen steckt, ist daran nicht zu denken. Wer sich etwas aufbauen möchte, wird mit 40 Stunden Arbeit die Woche nicht das Auslangen finden.

Was sind die Vorteile einer Selbstständigkeit? Was die Schattenseiten?
Man genießt natürlich eine Freiheit, die man mit einem Angestelltenjob nie erlangen wird. Man kann sich die Arbeitszeit selbst einteilen. Ein eigenes Unternehmen bedeutet aber auch viel Verantwortung. Auch für mich ist es ein steiniger Weg gewesen, der sich jedoch mittlerweile bezahlt macht. Die Schattenseiten sehe ich in unserer Gesellschaft verankert. Da würde ich mir oft eine positivere Einstellung gegenüber Unternehmern wünschen. Denn man kann als Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn die Mitarbeiter hinter einem stehen. Davon abgesehen ist man viel unterwegs, muss sich am Anfang ein Netzwerk schaffen und hat viel zu organisieren.

Wie sehr wird sich die aktuelle Corona-Situation auf die Zahl der Neugründungen auswirken? Was schätzen Sie?
Große Unternehmen sind in Krisen gemacht worden – von mutigen Menschen, die an sich, ihre Idee und an die Zukunft glauben. Aber natürlich wird durch Corona den Menschen auch einiges an Mut genommen. Ich denke, es wird sich die Waage halten.

Wo bekommen junge Menschen, die sich ein Unternehmen aufbauen oder übernehmen wollen, Unterstützung und hilfreiche Tipps?
Die Junge Wirtschaft Braunau bietet Möglichkeiten der Unterstützung an. Etwa im Rahmen von Stammtischen, die jedoch im Moment nicht stattfinden können. Am besten ist es, man lernt von Menschen, die selbst erfolgreich ein Unternehmen aufgebaut haben. Also am besten mit anderen Unternehmern Gespräche führen. Ich rate aber dazu, nur jene Dinge zu übernehmen, die zu einem selbst passen. Niemanden kopieren! Ansonsten sind Vorbilder oder Mentoren sehr viel wert.

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