Jobs mit Zukunft in Braunau
"Region der unbegrenzten Möglichkeiten"
Wer will fleißige Handwerker sehen? – Ganz klar: Der Arbeitsmarkt im Bezirk Braunau. Stefan Seilinger vom AMS Braunau, Klemens Steidl und Klaus Berer von der Wirtschaftskammer Braunau wissen, welche Jobs in Zukunft dringend benötigt werden.
BEZIRK BRAUNAU (kat). "Das traditionelle Handwerk hat mehr denn je Bedarf an Fachkräften mit entsprechendem qualifizierten Abschluss. Installateure, Elektriker, Spengler, Dachdecker, Maurer, Zimmerer, Tischler und so weiter werden als heiße Aktie gehandelt", weiß Stefan Seilinger, stellvertretender Leiter des AMS Braunau. Neben bereits bekannten Berufsfeldern, gibt es aber auch zahlreiche neue Jobs, die zukunftstauglich sind.
Fachkräfte? – Fehlanzeige
An Arbeitskräften fehlt es aber nicht nur in den handwerklichen Branchen, sondern vielmehr herrscht, laut den Braunauer Experten, quer durch alle Bereiche ein akuter Arbeitskräftemangel.
"Arbeitskräfte werden händeringend gesucht, nahezu in allen Branchen. Grundproblematik dabei ist zu einem sehr großem Teil handgemacht. Früher waren Arbeitskräfte noch motiviert, Mehrstunden zu verrichten. Heute ist die Arbeitswelt leider mit Begriffen wie "Work-Live-Balance" geprägt", berichtet Klemens Steidl, Obmann der Wirtschaftskammer Oberösterreich im Bezirk Braunau.
Zwar ist die Einwohnerzahl in Österreich in den vergangenen zehn Jahren erheblich gestiegen, die Arbeitsleistungen in Stunden sind im Vergleich dazu aber kaum gestiegen. "Grund dafür ist, dass es noch nie so viele Teilzeitjobs gab wie heute. Hier ist die Politik gefordert, entsprechend Anreize und Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich Mehrarbeit wieder lohnt", so Steidl. Auch Seilinger bekräftigt, dass sich der Mangel an Fachpersonal quer durch alle Branche ziehe:
"Die Statistik zeigt, dass zehn Personen in Pension gehen und davon nur sechs ausgeschiedene Arbeitskräfte – durch Eintritt in den Arbeitsmarkt – ersetzt werden. Viele Bauvorhaben müssen etwa auf die lange Bank geschoben werden, weil Fachkräfte fehlen. Das Handwerk gehört zur kritischen Infrastruktur. Dieser Umstand ist für mein Dafürhalten noch nicht in der Gesellschaft angekommen."
Jobs mit Zukunft
Neben den bereits genannten Sparten, in denen die berufliche Zukunft für Arbeitskräfte gesichert ist, geht Seilinger auch von einer Anpassung bestehender Berufsfelder aus: "Die "Green Jobs" werden schrittweise in den meisten Branchen Einzug halten. Beispielsweise wird der Heizungsinstallateur künftig verstärkt auch im Bereich Photovoltaik ganzheitliche Lösungen anbieten." Besonders gefragt seien darüberhinaus Ausbildungen im Pflegebereich, wie etwa die Qualifizierung zum Pflegefachassistenten oder zum Fachsozialbetreuer für Alten- und Behindertenarbeit. "Das Pflegestipendium - ab 1. Jänner 2023 - bietet auch eine ordentliche Absicherung der Existenz während der Ausbildung", so Seilinger.
Die WKO-Experten sehen die Zukunft der Arbeitswelt vor allem in der betriebseigenen Ausbildung der Arbeitskräfte und betonen:
"Eine Lehrausbildung in einem Betrieb in der Region ist die beste Investition für die Zukunft! - Der Bezirk Braunau ist die Region der unbegrenzten Möglichkeiten."
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