"Der Winter kann kommen"
Die Straßenmeisterei ist auf die kommenden Wintermonate bestens gerüstet.
BEZIRK (penz). Auch wenn der Schnee noch auf sich warten lässt, laufen die Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit bereits auf Hochtouren. „Der Winterdienst ist auf alle Wetterlagen vorbereitet", versichert Johann Strasser von der Straßenmeisterei Uttendorf, die mit vier eigenen Schneeräumfahrzeugen und drei privaten Frächtern eine Straßenlänge von 216 Kilometern bewirtschaftet. "In der Hochsaison ist rund um die Uhr ein Winterdienstkoordinator aktiv. Dieser steuert alle Einsätze. Er beobachtet laufend das Wetter und die Strecken. Das funktioniert mithilfe von Online-Wetterprognosen, Eiswarnanlagen und Straßenzustandskameras", erklärt Strasser. Ausgerückt wird unter zwei Umständen: als vorbeugende Maßnahme oder zum Räumen und Streuen mit Pflug. Vorbeugend wird Salz mit Sole vermischt gestreut, wenn die Temperatur unter null Grad liegt und es generell eher feucht ist. "Viele unterschätzen das Glatteis, weil man die Gefahr mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Liegt Schnee, schrillen gewöhnlich beim Autofahrer alle Alarmglocken. Ist es aber draußen ,bloß‘ kalt und feucht, fahren viele nicht angepasst und dann schepperts", warnt Strasser. Besonders im Auge hat die Straßenmeisterei einige "kritische Stellen" wie Brücken und Straßenstücke in Waldnähe. Denn: "Dort ist die Feuchtigkeit besonders hoch. Bei Kälte und Frost wird's an diesen Stellen schneller eisig."
In Uttendorf steht eine Sperrlagerhalle, gefüllt mit 2.600 Tonnen Salz. "Dieser Vorrat wird nur bei absoluten Notfällen verwendet." Zur täglichen Entnahme verfügt die Straßenmeisterei Uttendorf über zwei weitere Silos mit je 240 Tonnen und einen Silo in Lochen mit 125 Tonnen Salz. Die sieben Winterdienstfahrzeuge, welche für die Straßenmeisterei die Landesstraßen betreuen, und weitere zehn Fahrzeuge von sechs umliegenden Gemeinden füllen ihren Salzer bei diesen Silos.
Künftig mildere Winter
Kleiner Rückblick: Im Winter 2016/17 hat die Straßenmeisterei Uttendorf 1.248 Tonnen Salz verbraucht, im ganzen Bezirk waren es 4.400 Tonnen auf 600 Straßenkilometern. 88 Tage war der Winterdienst aktiv – 66 Tage rückten die Winterdienstfahrzeuge zur präventiven Streuung aus, 22 zum Räumen von Schnee.
Langfristige Prognosen für diesen Winter sind, laut den Experten von Blue Sky Wetteranalysen, noch nicht möglich. Durchschnittlich werden die Winter in Zukunf jedoch milder. „Die Klimaerwärmung ist ein Fakt. Auch im Winter werden die Temperaturen steigen. Dies bedeutet weniger Tage mit Frost und Schneefall", so der Geschäftsführer von Blue Sky, Wolfgang Traunmüller. Für den Winterdienst seien die Veränderungen nicht direkt spürbar, meint Traunmüller, denn die intensivste Betreuung finde an Tagen mit Temperaturen um null Grad statt. Diese Tage kämen genauso häufig vor wie früher. Die Wahrscheinlichkeit, weiße Weihnachten zu feiern, steige mit der Seehöhe.
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