FPÖ fordert Änderung bei Notärzte-Ausbildung
Einstimmiger Beschluss für FPÖ-Antrag im oö. Landtag: "Notarzt" schon nach drei Jahren Ausbildung.
BEZIRK. "Ärzte sollen bereits nach drei Jahren postpromotioneller Ausbildung als Notärzte arbeiten dürfen. Das muss nachgebessert werden. Denn die aktuelle Regelung ist nicht praxistauglich", fordert der freiheitliche Gesundheitssprecher, Landtagsabgeordneter Walter Ratt. Ein entsprechender Antrag wurde am 14. Juni im oö. Landtag einstimmig verabschiedet. Hintergrund der Forderung ist, dass seit der Novelle der Österreichischen Ärzteausbildungsordnung 2015 angehende Fachärzte nicht mehr gleichzeitig als Notärzte tätig sein dürfen. Im beschlossenen Antrag wird die Bundesregierung dazu aufgefordert hier nachzubessern, um künftige Lücken in der Notärzteversorgung zu vermeiden.
Ärztekammer unterstützt Vorhaben
"Auch die Ärztekammer unterstützt unser Vorhaben. Durch die Umsetzung des Forderungskatalogs würde sowohl die Anzahl der Notärzte als auch die Qualität der Ausbildung gesteigert werden", erklärt Ratt. Viele Mediziner, die nach dem Turnus die Ausbildung zum Facharzt gemacht haben, waren bisher auch als Notärzte im Einsatz. Die Ausbildung der Mediziner wurde aber neu geregelt. Es dürfen nur mehr fertig ausgebildete Fachärzte als Notärzte arbeiten – nicht wie bisher nach drei Jahren, sondern erst nach mindestens sechs Jahren. "Durch unseren Antrag soll es ermöglicht werden, dass Mediziner wie bisher auch schon nach drei Jahren klinischer Ausbildung Notarztdienst machen dürfen. Diese Änderung ist notwendig, um eine gute notärztliche Versorgung flächendeckend in ganz Oberösterreich sicherzustellen."
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