ÖGB fordert eine Senkung der Lohnsteuer
BEZIRK. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert eine Senkung der Lohnsteuer. Konkret soll der Eingangssteuersatz von 36,5 auf 25 Prozent gesenkt werden und es sechs Steuerstufen für einen harmonischeren Tarifverlauf geben. "Das ÖGB/AK-Modell soll eine spürbare Erleichterung für alle Arbeitnehmer bringen", so ÖGB-Landesvorsitzender Johann Kalliauer. 780.000 Menschen haben sich dieser Forderung mittels Unterschriftenliste bereits angeschlossen. Um noch mehr Menschen auf das geforderte Lohnsteuermodell aufmerksam zu machen, waren am 22. Oktober in ganz Oberösterreich ÖGB-Teams unterwegs. Sie informierten über die "Lohnsteuer runter"-Kampagne und sammelten weiter Unterstützungsunterschriften. Alleine in Braunau unterschrieben am Wochenmarkt bei regnerischem Wetter 519 Personen für eine Lohnsteuersenkung.
"Steuern sind nicht etwas, das einem einfach weggenommen wird. Die Menschen bekommen für ihre Steuern Schulen, Straßen, Kindergärten, Krankenhäuser, sozialen Wohnbau, öffentliche Verkehrsmittel und vieles mehr. Wer wie viel Steuern zahlt, ist aber eine Frage der Gerechtigkeit. Deshalb müssen die Steuern auf Arbeit gesenkt werden", stellt ÖGB-Regionalsekretär Dietmar Moser klar.
Den Betreibern der Kampagne ist klar, dass man für die Gegenfinanzierung einer Lohnsteuersenkung nicht um eine Besteuerung der Millionenvermögen, großer Erbschaften, Schenkungen und Stiftungen herumkommt. "Die Reform des Steuersystems muss insgesamt mehr Gerechtigkeit bringen", betont Kalliauer. Dazu soll eine Milliarde Euro aus wirksamen Maßnahmen gegen Steuerbetrug eingenommen werden.
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