Flugplatz Kapfenberg
Am 1. Juli wird der 60. Geburtstag richtig groß gefeiert

Hans Sieber, Matthäus Bachernegg, Hans Gaida und Georg Kubasa vor einer der Maschinen. | Foto: Kern
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Große und kleine Flugzeuge hautnah erleben kann man am Flugplatz Kapfenberg am 1. Juli, wenn es gilt, den 60. Geburtstag der Anlage zu feiern. Es soll ein richtiges "Familienfest der Luftfahrt" werden.

KAPFENBERG. Wenn ein Flugplatz Geburtstag feiert, dann wohl so richtig mit allem, was dazu gehört: Fly In, Modellflug, Drohnenrennen, Red Bull-Rotorwings Formation, Fallschirmspringen, Paragleiter, Gyrokopter, uvm. Flugsport-Fans kommen an diesem Tag so richtig auf ihre Rechnung, versprechen der Verantwortlichen vom Flugplatz Kapfenberg. Sie laden nämlich am 1. Juli ab 10 Uhr zum "Familienfest der Luftfahrt". Für die Kleinsten gibt's Kinderschminken, für die etwas Größeren Infos zum Flugsport und ein buntes Rahmenprogramm inklusive Live-Musik am Abend.


Spannende Geschichte

Hans Gaida, Obmann des KSV Motorflug lud am vergangenen Donnerstag zu einem Pressegespräch am Flugplatz, wo er gemeinsam mit Georg Kubasa (Obmann KSV Segelflug) und Hans Sieber (Vertreter des Österreichischen Aero Clubs) viel Interessantes zur Geschichte des Platzes erzählte. So wurden vor 60 Jahren, exakt am 1. Mai 1963 die ersten Anflüge durchgeführt. "Die offizielle Eröffnung fand aber erst Ende Juni statt. Man muss sich vorstellen, es war 15 Jahre nach Ende des Krieges, Österreich war im Aufbau und besonders die Luftfahrt bekam damals in dieser Aufbauphase große Bedeutung. Es wurden Piloten gesucht und auch Orte, an denn sie ausgebildet werden konnten", erklärte Gaida. Und so wurde der Flugplatz in Kapfenberg mit Hilfe der Industrie errichtet, dann laufend weiterentwickelt, ausgebaut, die Piste verlängert und ein Kontrollturm mit einer Flugsicherungs-Hilfsstelle eingerichtet.

Pressekonferenz am Flugplatz: Hans Gaida, Matthäus Bachernegg, Hans Sieber und Georg Kubasa. | Foto: Kern
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Eng wurde mit der AUA zusammengearbeitet, hunderte Pilotinnen und Piloten sowie Fluglehrerinnen und Fluglehrer wurden hier ausgebildet. In Spitzenzeiten zählte man bis zu 20.000 Flugbewegungen pro Jahr. Mittlerweile ist die AUA-Flugschule nach Graz übersiedelt, geblieben ist in Kapfenberg der Flugsport, sowohl der Motorsportflug als auch der Segelflug; in beiden Bereichen werden hier auch Pilotinnen und Piloten ausgebildet.

Mit dem großen Fest am 1. Juli möchten die Verantwortlichen ganz bewusst in die Zukunft schauen. Denn auch wenn sie die Rahmenbedingungen laufend verändern – und das nicht unbedingt zum Positiven – so wird der Flugplatz auch in Zukunft eine große Rolle spielen, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. "Wir werden bspw. die Bewilligung bekommen, mit schweren Drohnen, d.h. mit einem Gewicht bis zu 150 Kilogramm, fliegen zu dürfen", freut sich Gaida. Dies könnte in Zukunft vor allem in Bezug auf die Paketzustellung eine gewichtige Rolle spielen.

Herausforderungen der Zukunft

Was in Zukunft außerdem auf die Verantwortlichen zukommen wird, ist die Reaktivierung des Betriebsgebäudes, die Anbindung der Fluplatzinfrastrukutur an die Technologieparks oder die Erweiterung der Hangarflächen. Ebenfalls geplant: die Anschaffung eines Mähroboters für die Wiesenflächen. "Wir brauchen jetzt pro Jahr rund 250 Liter Diesel; mit dem Roboter könnten wir diese Menge einsparen, dazu noch CO2, es ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und natürlich Lärmreduktion", so Gaida.

Derzeit gibt es in der Motorflugschiene 33 Mitglieder, vier Piloten befinden sich gerade in der Ausbildung. Im Segelflug hat man 2011 mit 15 Piloten gestartet, jetzt liegt man bei 45. Neu am Flugplatz: die Nachtflugausbildung seit letztem Jahr.

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