Pendler-Tarif wird billiger
Bruck setzt Maßnahmen gegen die Teuerung

In einem Pressegespräch präsentierten Bürgermeister Peter Koch und Stadträtin Claudia Dornhofer Maßnahmen gegen die Teuerungswelle. | Foto: Stadt Bruck/Meieregger
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Schulstartgeld, Energiebeihilfe, keine Gebührenerhöhung bei der Musikschule, Senkung des Pendler-Tarifs und Verlängerung der Gratisparkstunden in der Hauptplatzgarage – die Stadt Bruck setzt Maßnahmen gegen die Teuerungswelle.

BRUCK/MUR. Für alle Schulanfänger soll es in den nächsten zwei bis drei Wochen 50 Euro in Form eines Morawa-Gutscheins geben, für alle Aktiv-Card-Besitzer mit schulpflichtigen Kindern sogar 100 Euro. Das ist eine Sofortmaßnahme, die die Stadtgemeinde Bruck gegen die anhaltende Teuerungswelle setzt. Weiters soll für die Heizperiode im Winter die Energiebeihilfe für jene Bürgerinnen und Bürger angehoben werden, die darauf angewiesen sind. 

"Wir haben den Sozialfonds verdoppelt, damit wir schnell und unbürokratisch helfen können."
Claudie Dornhofer, Stadträtin

Menschen, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind und die ihre Strom- oder Heizrechnung nicht bezahlen können, können sich direkt ans Bürger*innen-Büro im Rathaus wenden (Tel. 03862/890-330). Auch auf eine Indexanpassung bei den Musikschulbeiträgen wird verzichtet. Die Stadt Bruck kann allerdings nicht alles alleine stemmen.

"Hier ist der Bund gefordert. Was wir tun können: Abmildern und Kleinverdienerinnen und Kleinverdienern helfen."
Peter Koch, Bürgermeister

Der Pendler-Tarif wird deutlich reduziert

Mit 1. Oktober tritt die neue Parkraumverordnung in Kraft. Der ursprüngliche Pendler-Tarif soll nun von den ursprünglichen 390 Euro auf 250 Euro abgesenkt werden. Dazu braucht es aber einen Gemeinderatsbeschluss, der erst bei der nächsten Gemeinderatssitzung  Ende Oktober eingebracht werden kann.

"Wir empfehlen allen Einpendlern, vorerst nur ein Monatsticket zu lösen. Die Gültigkeitsdauer des Parktickets wird um den Differenzbetrag verlängert. Das gilt auch für alle Einpendler, die bereits das 390 Euro teure Jahresticket bezahlt haben."
Markus Hödl, Stadtamtsdirektor 

Der Parktarif für Anrainerinnen und Anrainer soll bei 85 Euro pro Jahr gleich bleiben.

Gratisparkstunde wird verlängert

Die Gratisstunde in der Brucker Hauptplatzgarage soll nun doch bis Ende des Jahres beibehalten werden. "Das ist auch ein Signal an die Wirtschaftstreibenden in der Innenstadt, dass wir um möglichst konstruktive Lösungen bemüht sind", so Peter Koch. Auf lange Sicht führe aber kein Weg an der Abschaffung der Gratis-Parkstunde vorbei.

"Rund 300.000 Euro stellt die Stadtgemeinde Bruck hier jährlich zur Verfügung. Dieser Budgetbrocken muss reduziert werden. Dazu wird es intensive Gespräche mit Wirtschaft und Handel geben."
Peter Koch, Bürgermeister 

Nachgedacht wird auch über eine Gutscheinaktion. Die Stadt Bruck wäre bereit Einkaufsgutscheine in Gesamthöhe von 300.000 Euro mit 5 Prozent zu fördern, "wenn die Wirtschaft mit ebensolchen 5 Prozent diese Aktion unterstützt", so der Bürgermeister. Für 100 Euro würde man 110 Euro-Gutscheine als Gegenwert erhalten.

Der Bürgermeister wünscht sich auch einen konkreten Ansprechpartner seitens der Brucker Innenstadtbetriebe, wie sie es ja schon gegeben hat. "Sei es in Form einer Werbegemeinschaft oder eines Vereines. Wir denken auf der anderen Seite über die Einführung eines Innenstadtreferenten als eigenes politisches Referat nach. Auch an die Wirtschaftspartei ÖVP richtet Peter Koch einen Appell: "Wir sollten wieder zu einer konstruktiven Zusammenarbeit finden, wie es schon einmal funktioniert hat. Wir brauchen keine Dauerwahlkampf."

Am Samstag, 17. September, wird es von 9 bis 12 Uhr einen Bürgermeistersprechtag im Brucker Rathaus geben – dafür warben Peter Koch und Stadträtin Claudia Dornhofer. | Foto: Stadt Bruck/Meieregger
  • Am Samstag, 17. September, wird es von 9 bis 12 Uhr einen Bürgermeistersprechtag im Brucker Rathaus geben – dafür warben Peter Koch und Stadträtin Claudia Dornhofer.
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Gute Budgetlage

In den vergangenen Jahren konnte die Stadt Bruck zwischen 15 und 18 Millionen Euro an Darlehen zurückzahlen. "Für 2022 haben wir ein sehr pessimistisches Budget erstellt. Jetzt zeigt es sich, dass wir mit einem leichten Überschuss das Jahr abschließen werden", sagte Peter Koch. Die Leistungsfähigkeit der Stadt bleibe erhalten.

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