"Das sind zwei völlig verschiedene Welten"

Daniela Leitner ist Geschäftsleiterin im "motel24seven" in Bruck. | Foto: Meieregger
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  • Daniela Leitner ist Geschäftsleiterin im "motel24seven" in Bruck.
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Nach 15 Jahren am Pogusch hat sich Daniela Leitner mit Jahresbeginn beruflich völlig neu orientiert.

Die meisten Mürztaler kennen sie vom Wirtshaus Steirereck am Pogusch, in dem sie 15 Jahre lang – zuletzt als Restaurantleiterin – tätig war. Vor wenigen Monaten jedoch hat Daniela "Pogusch-Dani" Leitner einen Neustart gewagt und leitet seither das "motel24seven" in Bruck. Wie es ihr derzeit geht und was sie noch vorhat, verrät sie uns im Interview.

WOCHE: Frau Leitner, Sie sind seit Jahresbeginn Geschäftsleiterin im motel24seven. Wie gehts Ihnen?
DANIELA LEITNER: Mir geht es sehr gut. Ich bin happy und das Motel läuft besser als erwartet. Wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell so gut läuft. Wir sind täglich zu meist 50 Prozent ausgelastet.

Ist unsere Region Ihrer Meinung nach geeignet für dieses spezielle Angebot?
Ja, das glaube ich auf jeden Fall, denn wir sind die einzigen mit diesem Angebot, d.h. der Bedarf ist auf jeden Fall gegeben.

Was waren zu Beginn die größten Herausforderungen?
Auf die Technik angewiesen zu sein, das bin ich so nicht gewohnt.

Wie kann man sich einen typischen Arbeitstag von Ihnen vorstellen?
In der Früh komme ich gleich ins Motel und schau, ob alles passt. Dann erledige ich Büroarbeit, koordiniere die Zimmerreinigung und halte Kontakt mit dem Personal. Vormittags bin ich eigentlich immer da, pendle aber zawischen den Standorten in Leoben und Bruck. Grundsätzlich bin ich 24 Stunden am Tag erreichbar, falls was sein sollte.

Wer ist Ihre Hauptklientel?
Grundsätzlich sind es Durchreisende und Geschäftsleute, die in der Region zu tun haben. Die meisten bleiben spontan für eine Nacht, wie etwa Motorradfahrer, es gibt aber auch Langzeitgäste, etwa in den working apartments. Wir haben zwischendurch auch Familien, die länger bleiben und sich dann selbst versorgen.

Wie kommen die Gäste mit dem Konzept zurecht? Funktioniert der self check-in?
Ja, das ist im Prinzip wie beim Bankomaten, es wird einem eh alles vorgegeben, teilweise sogar mit erklärenden Bildern, und es ist gut verständlich. Und sollte einmal etwas nicht funktionieren, bin ich jederzeit telefonisch erreichbar und kann helfen. Außerdem kann man auch telefonisch buchen.

Warum soll ich mich als Gast für euer Motel und nicht für ein herkömmliches Hotel entscheiden? Was sind da eure stärksten Argumente?
Bei uns ists im Prinzip nicht anders als in einem Hotel, nur ist man flexibler, man ist nicht an fixe Rezeptionszeiten gebunden, es ist natürlich billiger und wir haben kein Frühstücksservice.

Sie haben für Ihren neuen Job jenen als Restaurantleiterin im Steirereck aufgegeben. Wie schwer ist Ihnen diese Entscheidung gefallen?
Ich bin mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegangen. Ich war ja insgesamt 15 Jahre lang am Pogusch, das war für mich eine zweite Heimat und die Familie Reitbauer ist mir sehr ans Herz gewachsen. Aber ich habe die Entscheidung bewusst getroffen und bis jetzt noch nicht bereut.

Was war eigentlich der Grund für diese Entscheidung?

Ich wollte mein Leben grundlegend ändern, es war einfach Zeit dafür. Ich bin jetzt 31 Jahre alt und möchte mehr Zeit für meinen Partner haben und irgendwann dann natürlich eine Familie gründen. Das wäre in meinem alten Beruf nicht so einfach möglich gewesen.

Was hat sich für Sie mit dieser Entscheidung am meisten verändert?
Meine Freizeitgestaltung. Ich führe jetzt wieder ein "normales" Leben, d.h. ich arbeite jetzt nicht jedes Wochenende durch, so wie früher. Aber es hat natürlich alles Vor- und Nachteile.

Kann man die beiden Jobs irgendwie miteinander vergleichen?

Nein, das sind zwei völlig verschiedene Welten. Was ich ein bisschen vermisse, ist der Kontakt zu den Menschen. Ich war am Pogusch mit vollem Herzblut dabei und hab dort viele Freundschaften geschlossen. Die Gäste fehlen mir schon ein bisschen.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Ich bin ehrlich, fröhlich und habe gern Kontakt zu Menschen, bin eigentlich ein richtiges Gastro-Kind. Mir ist Sauberkeit wichtig, Sympathie und ich bin in meinem Job sehr genau. Weil wenn ich was mache, dann mache ich es zu 100 Prozent.

Was sind lang- oder kurzfristig Ihre Ziele?
Privat möchte ich natürlich Kinder und Familie haben, beruflich könnte ich mir durchaus vorstellen, das Motel mit einem zweiten Standbein in Richtung Graz zu erweitern.

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