"She said" ist mehr als nur Worte

Der Frauentag ist diesmal Kinotag

Das Popcorn knistert, die Spannung steigt. Am 08. März, dem Weltfrauentag, findet im Brucker Stadtkino bei freiem Eintritt die Filmvorführung von „She said“ statt. Es ist gleichermaßen ein Bildungsauftrag, die Wurzeln der #metoo Bewegung zu kennen und andererseits darf es ein offener Austausch im Rahmen gesellschaftlicher Frauenthemen sein.

BRUCK/MUR. In „She said“ decken zwei Investigativ-Journalistinnen die jahrzehntelangen Vergehen des renommierten Produzenten Harvey Weinstein auf. In einem packenden Drama wird der Mut der Frauen dargestellt, das Schweigen über sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz zu brechen und sich mitzuteilen. #metoo ist eine der bedeutendsten Bewegungen unserer Zeit. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit, an der Diskussion und dem Austausch in der Stadtbücherei Bruck teilzunehmen.

Filmabend bei freiem Eintritt

Zum Event lädt die Frauenreferentin und Vizebürgermeisterin der Stadt Bruck an der Mur, Silke Reitbauer-Rieger, im Rahmen des Bündnisses 0803 gemeinsam mit Anita Oswald vom Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung sowie Sonja Kahr von der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Obersteiermark Ost und LAbg. Cornelia Izzo.

Reitbauer-Rieger: „Den Internationale Frauentag sehe ich als eine Chance, weibliche Solidarität und weiblichen Zusammenhalt sichtbar zu machen. Es ist an der Zeit, dass wir uns gegenseitig die Räuberleiter machen, uns stärken sowie empowern.“

Die neue Wirklichkeit

Mit der Kampagne, „Die neue Wirklichkeit“ ermuntert Reitbauer-Rieger dazu, gängige Rollenbilder zu hinterfragen und Visionen Raum zu geben. Für einen gesellschaftlichen Wandel sieht sie es als Notwendigkeit, beide Geschlechter davon zu überzeugen, dass alle davon profitieren, wenn Frauen und Männer gleichgestellt sind. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten – gleiches Mitspracherecht, gleiche Verantwortung. Im Rahmen der Kampagne kommen auch diverse weibliche Role Models zu Wort und die Problematik der Gewalterfahrungen von Frauen wird immer wieder thematisiert.

Regional bedeutsam sieht Reitbauer-Rieger, dass Frauen nicht abwandern. Wenn diese weggehen, fehlen nicht nur Frauen, sondern auch Partner und Kinder. Oftmals sind es die Frauen, die für das soziale Miteinander vor Ort Sorge tragen. Studien belegen, dass es sonst zu einer Abwärtsspirale kommt, die sich langfristig auch auf die finanzielle Situation der Gemeinden auswirkt. Weniger Einwohner:innen bedeuten meist auch weniger Einnahmen.

„Damit Frauen sich wohl fühlen, müssen sie mitbestimmen und mitgestalten können. Weiters sind Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten“ , ist die Vizebürgermeisterin überzeugt.

Programm am 8. März 2023

• Begrüßung um 18:30 Uhr im Brucker Stadtkino
• Filmstart um 19 Uhr
• Im Anschluss Austausch und Gespräch in der Stadtbücherei