Shrines of Europe
Die großen Wallfahrtsorte zu Gast in Mariazell

- In den Gottesdiensten wurde auch des jüngst verstorbenen Papstes em. Benedikt XVI. gedacht, der Mariazell vor 15 Jahren besucht hat.
- Foto: Josef Kuss
- hochgeladen von Markus Hackl
In Mariazell trafen sich die Vertreter der vier großen deutschsprachigen Wallfahrtsorte Altötting, Einsiedeln, Kevelaer und Mariazell zu einem dreitägigen Informationsaustausch.
MARIAZELL. Trotz der Kirchenkrise erfreuen sich die Wallfahrtsorte großer Beliebtheit, sie sind beliebte Orte der Neuevangelisierung und der gelebten Volksfrömmigkeit. Die ganze Vielfalt der katholischen Kirche ist in den großen Wallfahrtsheiligtümer immer noch deutlich spürbar und die Tore stehen allen Menschen offen. "Begegnung ereignet sich dort sowohl von Gott zum Menschen als auch von Mensch zu Mensch", erklärt der Superior von Mariazell, Pater Michael Staberl, der für diese Wallfahrtsrektorenkonferenz in Mariazell Gastgeber war.

- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wallfahrtsrektorenkonferenz, die heuer von 10. bis 12. Jänner in Mariazell stattgefunden hat.
- Foto: Josef Kuss
- hochgeladen von Markus Hackl
Die Verantwortlichen der vier großen deutschsprachigen Wallfahrtsstätten, Altötting, Einsiedeln, Kevelaer und Mariazell treffen sich alljährlich zum Erfahrungsaustausch, zum gemeinsamen Gebet und zur gegenseitigen Stärkung in schwierigen Zeiten. Diese Wallfahrtsrektorenkonferenz hat heuer von 10. bis 12. Jänner in Mariazell stattgefunden. Teilgenommen hat daran neben den Wallfahrtsleitern mit ihren Teams auch Weihbischof Rolf Lohmann, der in der deutschen Bischofskonferenz für das Wallfahrtswesen zuständig ist und Abt Benedikt Plank, vom Mariazeller Gründungskloster St. Lambrecht.
Engagement für den Frieden
Thema war heuer unter anderem die Rolle der Wallfahrtsorte in Zeiten der Kirchenentwicklung mit großen Seelsorgeräumen, in Bezug auf den synodalen Prozess und im Engagement für den Frieden in Europa. Ein reger Austausch erfolgte auch zu praktischen und organisatorischen Fragen des Wallfahrts- und Pilgerwesens. Einigkeit besteht darin, dass die Wallfahrtsorte in der Neuevangelisierung eine große Rolle spielen werden und in der aktuellen Kirchenlandschaft als Leuchttürme fungieren.

- Abt Benedikt Plank mit Weihbischof Rolf Lohmann und Superior Pater Michael Staberl.
- Foto: Josef Kuss
- hochgeladen von Markus Hackl
In den Gottesdiensten wurde besonders des jüngst verstorbenen Papstes em. Benedikt XVI. gedacht, der Mariazell vor 15 Jahren besucht hat.
Zu "Shrines of Europe"
Mariazell ist in der Vernetzung der europäischen Wallfahrtsorte mit die treibende Kraft. So zum Beispiel ist "Shrines of Europe" eine Vereinigung der sieben bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Europas beziehungsweise ein europäisches Netzwerk von Gemeinden mit wichtigen Marienheiligtümern.
Altötting (in Deutschland), Lourdes (in Frankreich), Loreto (in Italien), Fátima (in Portugal) und Tschenstochau (in Polen) gründeten diese Arbeitsgruppe 1996. Ein paar Jahre später trat Mariazell bei und 2017 die Schweizer Gemeinde Einsiedeln.
Die Städte kooperieren aktiv in verschiedenen Feldern. Wie die Bewerbung der Städte und die Entwicklung der Region, in Rücksicht auf die Werte und Geschichte der Gemeinden. Aber auch die Erhaltung der Geschichte und kulturelle Identität dieser Orte, sowie den Austausch von Erfahrungen und Wissen zur Verwaltung dieser Gebiete. Es ist ein Netzwerk und Austausch sowohl auf spiritueller Ebene als auch auf kommunalpolitischer. Die Bürgermeister der sieben Wallfahrtsorte kommen jedes Jahr an einem der Mitgliedsorte zu einem Arbeitstreffen zusammen um die Zusammenarbeit zu stärken, aktuelle Themen zu besprechen und weitere Projekte der Vereinigung zu planen.
Weitere Beiträge aus der Region:




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.