Eröffnung für 5. Mai angepeilt
Die "neue" Bärenschützklamm

Die Bärenschützklamm soll ab 5. Mai wieder begehbar sein. Derzeit werden die Steiganlagen erneuert. | Foto: Gery Wolf
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Seit mehr als 120 Jahren gibt es die Steiganlagen durch die Bärenschützklamm in Mixnitz. Mit den Schutzmaßnahmen und der Sanierung sollte es für weitere 120 Jahre reichen.

PERNEGG-MIXNITZ. Am 8. Juli 2020 kam es in der Bärenschützklamm zu einem Felssturz, bei dem drei Menschen ums Leben kamen. Seitdem ist die Klamm für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Der Alpenverein Mixnitz als Betreiber der Steiganlagen hat ein Sicherheitskonzept ausarbeiten lassen, zu Ostern des Vorjahres wurde mit dem Bau der Schutzmaßnahmen begonnen. Das Unternehmen Geolith hat die Sicherungsmaßnahmen konzipiert, für die bauliche Umsetzung war die Firma Swietelsky verantwortlich. 

64 zerstörte Brücken der Steiganlage müssen von Grund auf erneuert werden. | Foto: Monika Mehlmauer
  • 64 zerstörte Brücken der Steiganlage müssen von Grund auf erneuert werden.
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64 zerstörte Brücken

Der Bau der Schutzmaßnahmen ist abgeschlossen, jetzt müssen die zerstörten Steiganlagen wieder in Stand gesetzt werden. "Hat der Felssturz seinerzeit ,nur' drei Brücken zerstört, so haben die umfangreichen Bau- und Hangräumungsarbeiten mittlerweile 64 Brücken zerstört, die allesamt erneuert werden müssen", erklärt Gerhard Jantscher, Vorsitzender der Alpenvereinssektion Mixnitz. Zu diesem Zweck mussten im Oktober rund 200 Holzstämme in die Klamm geflogen werden. "Früher haben wir mit freiwilligen Helfern die Steiganlagen betreut und gewartet, heute geht das aus Haftungsgründen nicht mehr, dazu braucht es Professionisten", erzählt Jantscher. Die Steiganlagen werden jetzt vom Brucker Unternehmen "Pinkpoint" rund um Michael Pink neu gebaut.

Michael Pink bei der Arbeit: Die zerstörten Steiganlagen müssen neu aufgebaut werden. | Foto: Monika Mehlmauer
  • Michael Pink bei der Arbeit: Die zerstörten Steiganlagen müssen neu aufgebaut werden.
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Prozess läuft noch

Die "Nachwehen" nach dem Felssturz dauern immer noch an, ein Zivilgerichtsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Um als Sektions-Vorstand nicht selbst in der Haftung zu stehen, hat sich der Alpenverein dazu entschlossen, eine eigene Betreiber-Gesellschaft zu gründen; 100-Prozent-Eigentümer ist die Sektion Mixnitz mit ihren rund 1.500 Mitgliedern.

Gerhrd Jantscher verweist zudem auf das gute Einvernehmen mit dem Grundbesitzer, der Forstverwaltung der Familie Mayr-Melnhof-Saurau. "Sie sind bei jeder Entscheidung mit im Boot und haben uns auch finanziell unterstützt, beispielsweise beim Holzkauf."

AV-Obmann Gerhard Jantscher kämpft umentwegt um den Erhalt der Bärenschützklamm als begehbare Sehenswürdigkeit: Hier im Gespräch mit Alt-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Franz Mayr-Melnhof Saurau. | Foto: Monika Mehlmauer
  • AV-Obmann Gerhard Jantscher kämpft umentwegt um den Erhalt der Bärenschützklamm als begehbare Sehenswürdigkeit: Hier im Gespräch mit Alt-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Franz Mayr-Melnhof Saurau.
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200.000 Euro an Spenden

Bislang haben die Sanierung der Bärenschützklamm und vor allem die Sicherungsmaßnahmen rund 1,3 Millionen Euro verschlungen. Rund 60 Prozent hat das Land Steiermark beigesteuert, 30 Prozent kamen vom Alpenverein und 10 Prozent – rund 200.000 Euro sind durch Spenden zusammengekommen. Zuletzt hat es die Aktion “Kunst zu Gunsten der Bärenschützklamm” gegeben. Künstlerinnen und Künstler haben Kunstwerke zur Verfügung gestellt, die versteigert und verkauft werden. Der Erlös kommt dem Alpenverein Mixnitz zugute. Startschuss der Aktion war die Vernissage in der Galerie "upTown Art" in Graz – organisiert von Valerie Tschida und "Mr. Wirtschaftsfrühstück" Siegfried Nerath. Am 26. April findet dazu in den Naturwelten Steiermark in Mixnitz die Kunstauktion statt.

Mit neuem Parkplatz

Angepeilt wird der Eröffnungstermin 5. Mai. "Es darf aber zu keinen Komplikationen kommen, damit der Eröffnungstermin auch hält", erklärt Gerhard Jantscher. Getüftelt wird derzeit noch an einer Parkplatzlösung. Der bisherige Parkplatz in der Bärenschütz steht nicht mehr zur Verfügung. Jetzt soll ein Parkplatz außerhalb von Mixnitz im Gebiet zwischen Mur und Mühlkanal im Nahbereich der L 121 errichtet werden. "Dadurch verlängert sich natürlich der Anmarsch. Bis zum Einstieg der Bärenschützklamm geht man doch rund eineinhalb Stunden", so Jantscher. An einem Shuttledienst wird aber gearbeitet.

So sieht es derzeit in der Bärenschützklamm aus: Bis 5. Mai soll alles fertig sein. | Foto: Monika Mehlmauer
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Eine leistbare Sehenswürdigkeit

Das Parken wird kostenpflichtig, angedacht sind 6 Euro für ein Tagesticket. "Wir als Alpenverein werden den Eintritt bei 9 Euro für Erwachsene festsetzen. Das Begehen der Bärenschützklamm soll ein leistbares Familienvergnügen bleiben", so Jantscher. Zudem besteht die Möglichkeit für Klammbesucher, mit dem Zug anzureisen.

Spendenaktion geht weiter

Da die Bärenschützklamm als eines der besucherreichsten Ausflugsziele der Steiermark gilt, wird die ins Leben gerufene Spendenaktion verlängert. "Für uns zählt tatsächlich jeder Euro, deshalb bitten wir die Steirerinnen und Steirer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer weiterhin um Spenden", so Gerhard Jantscher.

Spenden sind willkommen unter: Betreiber Bärenschützklamm GmbH, IBAN: AT76 3800 0000 0094 3662, Verwendungszweck "Bärenschützklamm"

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