Die "Rotzpip'n" ist mittlerweile erwachsen

Entspannt und zufrieden, irgendwie "angekommen" wirkt er. Beruflich und privat läuft's gut, "und so soll's die nächsten 40 Jahre auch bleiben", schmunzelt Mario Lang. Noch vor wenigen Jahren verfolgte ganz Österreich via TV-Bildschirm seine Entwicklung bei der Castingshow "Starmania", was ihm den Namen "Rotzpip'n der Nation" auf Jahre aufstempeln sollte; heute genießt der 26-Jährige ein ruhiges Leben in seinem Heimatort und ist irgendwie froh, dass diese Zeit vorbei ist. "Anfangs lief alles gut; nach Starmania hab' ich einen Plattenvertrag bei Universal erhalten, war viel unterwegs und stand ständig auf großen Bühnen. Es waren wirklich auch viele coole Sachen dabei, aber könnte ich die Zeit zurückdrehen - ich würde viele Dinge nicht nochmal machen."
Zwei Jahre lang hat er den Musikzirkus mit all seinen Vor- und Nachteilen kennengelernt und mitgemacht, dann aber "den Hut draufg'haut", wie er es formuliert. "Ich habe eine Ausbildung im Sozialbereich gemacht und bin seit 2011 beim Sozialmanagement Steiermark beschäftigt", erklärt Mario. Dort betreut er Kinder und Jugendliche, die in irgendeiner Weise aus dem Rahmen fallen. "Ich rede mit ihnen sehr viel, lerne auch mit ihnen oder wir unternehmen irgendwas, was ihnen taugt. Die Burschen leben oft in schwierigen Familienverhältnissen, aus denen ich sie dann zumindest stundenweise rausholen kann."
Musiktechnisch steht Lang nach einer mehrjährigen Pause aber wieder auf der Bühne - zumindest ein paar Mal im Monat. Unterstützung findet er dabei von seinen Kollegen Lukas Maierhofer, Stefan Königshofer, Philipp Wilfinger und Matthias Rosmann - gemeinsam sind sie "Horst", eine Musikgruppe, die in keine vorgefertigte Schublade passen will. "Unser Stil ist schwer zu erklären, am ehesten ist er vielleicht mit Mundart-Rock zu umschreiben", versucht Mario den unkonventionellen Stil der Band in Worte zu fassen. "Oft werden wir auch als 'junge EAV' bezeichnet, das passt wahrscheinlich auch nicht so schlecht."
Mit Horst machte Mario aber auch einen Ausflug ins TV-Business: nämlich in der Sendung "Das Herz von Österreich". Was ist aber jetzt anders als früher? "Das mit Horst ist jetzt nicht annähernd so groß, wie das, was wir schon mal hatten. Aber das Publikum ist jetzt einfach treuer", bringt es Mario auf den Punkt.