Kapfenberg Spezial
Ein werden mit der Natur

- Baumbestattungen werden immer beliebter, daher wird der Platz am Kapfenberger Friedhof derzeit ausgebaut.
- Foto: Grafik: Stadtgemeinde Kapfenberg
- hochgeladen von Angelika Kern
Die Baumbestattung, als Alternative zu traditionellen Bestattungsformen, wird immer beliebter. Aus diesem Grund erweitert die Stadtgemeinde Kapfenberg das Platzangebot für diese besondere Art der Beisetzung.
Wandelt sich die Gesellschaft, so wandeln sich ihre Riten und Bräuche. Auch die Begräbniskultur hat sich in den vergangenen Jahren geändert, die Nachfrage nach Alternativen zur klassischen Bestattung nimmt zu. Bereits 2016 errichtete die Stadtgemeinde Kapfenberg am Stadtfriedhof neben dem Mahnmal einen Platz für Baumbestattungen. Sie fand schnell so großen Anklang, dass derzeit kein freier Platz mehr vorhanden ist. Daher wird seit Anfang Juni ausgebaut. "Wir rechnen noch im Sommer mit der Fertigstellung", erklärt Thomas Feichtenhofer, Leiter der Abteilung Liegenschaften der Stadtgemeinde Kapfenberg. Zusammen mit Thomas Salamon ist er für die Gestaltung und Umsetzung verantwortlich.
Am nördlichen Teil des Friedhofs werden kreisförmig drei Sichtbeton-Stelen mit rauer Holzstruktur errichtet. Darauf appliziert ein blauer Naturstein mit vorgesetzten Gedenktafeln aus Glas und Edelstahl. Die Besonderheit daran ist, dass die Formation der Glastafeln Wörter in Morsecode darstellen: leben – lieben – hoffen. Rund um die zeichenhaften montieren Glastafel formieren sich Jahr für Jahr mehr Gedenktafeln mit Namen der Verstorbenen.
Teil der Natur
Bei der Baumbestattung wird in einer biologisch abbaubaren Urne die Asche der verstorbenen Person neben oder unter einem Baum im Rasen oder einer Schotterfläche beigesetzt. Der Verstorbene wandelt sich im Laufe der Zeit zu einem Teil der Natur. Der praktische Vorteil einer Baumbestattung ist der geringe Pflegeaufwand für die Grabstätte, was eine Erleichterung für viele Hinterbliebenen mit sich bringt. Dennoch gibt es einen Ort des Gedenkens und der Andacht in Mitten der Natur.
"Die Tendenz zur Urne hält weiter an; wir liegen bei ca. 72 Prozent der Bestattungsfälle", weiß Harald Pieber, Leiter der Bestattung und Friedhofsverwaltung.
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