Freie Fahrt durch den generalsanierten Niklasdorftunnel

Foto: Asfinag

Aussendung der Asfinag:

Nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit kann die ASFINAG am Dienstag, 11. März, ab 5 Uhr früh beide Röhren des 1,3 Kilometer langen Niklasdorftunnels auf der S 6 Semmering Schnellstraße wieder für den Verkehr freigeben. Die beiden knapp 30 Jahre alten Tunnel bei Niklasdorf (errichtet von 1983 bis 1986) wurden einer Generalsanierung unterzogen und dabei auch technisch auf den modernsten Stand gebracht. Der Niklasdorftunnel ist damit die bereits vierte Tunnelanlage innerhalb von weniger als fünf Jahren, die im Zuge des Gesamtprojekts „Modernisierung Tunnelkette Bruck“ an den ASFINAG-Standard angepasst wurde.

Erneuerung der Sicherheitsausstattung

Schwerpunkte der Arbeiten waren die bauliche Sanierung und insbesondere die Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausstattungen. „Dazu gehören zum Beispiel die Bordsteinreflektoren, die Funkanlage oder auch die Videoüberwachung inklusive einer Videodetektion“, erläutert Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management Gesellschaft. Die Videodetektion dient dazu, Rauch, Stau oder auch Unfälle zu erkennen und sogleich die Operatoren in der Überwachungszentrale, die rund um die Uhr besetzt ist, zu alarmieren.

Weitere Maßnahmen waren:

→ Erneuerung der Notrufnischen
→ Erneuerung der Innenschale und der kompletten Fahrbahn
→ Errichtung einer Gewässerschutzanlage für alle Oberflächenwässer
→ Erneuerung der Belüftung und der Löschwasserleitung
→ Installation eines Höhenkontrollsystems bereits bei den Anschlussstellen, um überhohe Lkw gleich abzuleiten und damit Tunnelsperren zu vermeiden

Ein weiterer wesentlicher Punkt war die komplette Erneuerung der Beleuchtung und der Tunnelwand-Beschichtung, so Brandtner. „Künftig wird es im Tunnel die doppelte Helligkeit geben. Das sorgt für ein angenehmeres Fahrgefühl und für mehr Sicherheit.“

Aus dem „Kriechhang“ wird ein Wald

Nach Abschluss der Tunnelsanierung gilt es jedoch noch, ein weiteres großes Problem zu bewältigen. Die beiden Tunnelröhren waren in den vergangenen Jahren durch einen so genannten „Kriechhang“ einem besonderen Druck ausgesetzt. Das war auch der Grund dafür, dass bei der Sanierung die Tunnelinnenschale verstärkt werden musste. Um künftige Beeinträchtigungen und Beschädigungen des Bauwerks auszuschließen, ist es aber erforderlich, diesen Kriechhang abzutragen. Der Auftrag ging im Dezember 2013 an ein oberösterreichisches Bau-Unternehmen. Der Start der Arbeiten ist für März vorgesehen, mehr als 900.000 Kubikmeter Material werden dabei etagenweise von oben nach unten abgetragen. Anschließend wird der Humus wieder aufgebracht und die Fläche entsprechend neu mit Bäumen (Fichte, Lärche, Bergahorn und Grauerle) bepflanzt.
Die Arbeiten dauern insgesamt knapp zwei Jahre, ohne gravierende Beeinträchtigung des Verkehrs auf der S 6 Semmering Schnellstraße.
Die Investition für die Tunnelsanierung beträgt mehr als 30 Millionen, für die Hangsanierung weitere 16 Millionen Euro.

Modernisierung der Tunnelkette Bruck

Seit 2007 modernisiert die ASFINAG die Tunnelkette Bruck, erneuert wurden bereits die Tunnelanlagen Tanzenberg (2,5 Kilometer), Oberaich und Massenberg (200 bzw. 400 Meter). Nach dem Niklasdorftunnel folgen noch die Tunnel Bruck (1,2 Kilometer) sowie St. Ruprecht (600 Meter) ab Juli 2014 bis zum Jahr 2016. In dieser Zeit werden auch die Freilandbereiche sowie die Brücken entlang dieser Strecke generalüberholt. Gesamtinvestition: 223 Millionen Euro.

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