Unterwegs in der Hochsteiermark
Ganz nah an der Wiege der Sommerfrische

Mit Bürgermeisterin Maria Fischer im Regen unterwegs: "Wir haben im Sommer und Herbst auch sehr viel zu bieten." | Foto: Martin Meieregger
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  • Mit Bürgermeisterin Maria Fischer im Regen unterwegs: "Wir haben im Sommer und Herbst auch sehr viel zu bieten."
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Mit "Unterwegs in der Hochsteiermark" besuchen wir die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Erlebnisregion Hochsteiermark an ihrem Lieblingsplatz und befragen sie über ihren persönlichen Bezug zur Hochsteiermark. Diesmal bei Maria Fischer in Spital am Semmering.

HOCHSTEIERMARK. Spital führt den Namen Semmering im Namen. Mit den großen Grandhotels war der Semmering die Wiege der Sommerfrische, von der auch Spital immer etwas abbekommen hat. Auch darüber haben wir mit Bürgermeisterin Maria Fischer geplaudert, zwar nicht ganz bei ihrem Lieblingsplatzerl, dem  Berggasthaus Filzwieser am Stuhleck, weil Regen, Schneegraupel und Nebel diesen Ausflug zunichte gemacht haben, aber von der Zatzka-Kapelle aus, kann den "Filzi" zumindest sehr gut sehen.

Liebe Maria Fischer, welche Bedeutung hat dieser Platz für Dich, warum ist genau das hier dein Lieblingsplatz?
MARIA FISCHER: Man hätte bei gutem Wetter einen wunderbaren Blick auf Spital und das Fröschnitztal und hat man gerade in dieser Zeit so viele Möglichkeiten zum Wandern und Spazierengehen.

Warum ist gerade Spital am Semmering ein wichtiger Teil der Erlebnisregion Hochsteiermark?
Weil wir der Mittelpunkt zwischen Wien und Graz sind und im Einzugsgebiet beider Städte liegen. Zudem liegen wir im Nahbereich der Nachbarländer Ungarn und Slowakei. Wir sind sozusagen das Tor zur Hochsteiermark. Gerade zu Corona-Zeiten wurden wir von den Wienern entdeckt.

Von der Zatzka-Kapelle mit bestem Blick zum "Filzi" - weil dort am Stuhleck wäre an sich der Lieblingsplatz der Maria Fischer. | Foto: Martin Meieregger
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Mit dem Semmering stellt Spital am Semmering ja die Wiege der Sommerfrische dar. Welchen Stellenwert hat der Tourismus in Spital immer noch?
Wir arbeiten sehr eng mit der niederösterreichischen Gemeinde Semmering zusammen, um an attraktiven Sommer-Angeboten zu arbeiten. Klimabedingt mit den kühlen Nächten steigt die Nachfrage stetig an und ich bin überzeugt, dass uns ein großer Aufschwung bevorsteht.

Wird der Semmering-Basistunnel einen weiteren Tourismus-Schub bringen?
Ganz sicherlich. Weil dann ist man in einer Stunde mit dem Zug von Wien aus bei uns. Dadurch werden wir aber auch als Wohnsitzgemeinde zunehmend interessanter.

Spital verbindet man vor allem im Winter mit dem Stuhleck, immerhin das größte Tagesskigebiet in Österreich. Was aber hat Spital im Sommer und Herbst zu bieten?
Es fangt beim Wandern an, wir haben an der Landesgrenze einen neuen Waldseilgarten, am Wochenende eröffnen wir unseren großen Kinderspielplatz, der jetzt schon eine Attraktion über die Gemeindegrenzen hinaus darstellt. Auch im Mountainbikesektor wird es Neuerungen geben: In Ausarbeitung ist eine Route vom Hirschenkogel zum Stuhleck, die Verhandlungen mit Grundbesitzern sind im Gange. Und nach Beendigung der Tunnelbaustelle birgt das Gebiet rund um den Grautschenhof enormes Entwicklungspotenzial.

Mit Maria Fischer unterwegs zum Zatzka-Kircherl in Spital am Semmering. | Foto: Martin Meieregger
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Was fehlt in und um Spital, um dem Tourismus noch mehr Gewicht zu verleihen?
Es hapert an zusätzlichen Gastronomie- und an Beherbungsbetrieben. Schön wäre ein großes Wellness-Hotel, wo man auch Busse und größere Reisegruppen unterbringen kann. Es soll sich zwar einiges am Semmering tun, aber es sind vorerst ja auch nur hochtrabende Pläne, schauen wir einmal, was tatsächlich umgesetzt wird.

Spital war immer schon ein starker Player im Tourismusverband. Was erwartet man sich von der neuen Erlebnisregion Hochsteiermark?
Noch bin ich skeptisch. Es prallen so viele Interessen zusammen: Bruck und Kapfenberg haben beispielsweise ganz andere Interessen als wir. Wir alle müssen unsere Rolle in diesem Verband noch finden. Zudem sind wir eine Gemeinde an der Landesgrenze. Aus unserer Sicht wäre ein touristischer Schulterschluss mit Niederösterreich sinnvoll, ähnliches gilt ja auch für Mariazell. Die Landesgrenze ist immer noch zu sehr eine Hürde, obwohl es ja die "Semmering-Region darstellt. Den Gästen ist es ja egal, ob sie am niederösterreichischen Hirschenkogel Ski fahren oder am steirischen Stuhleck - sie sind am Semmering.

Maria Fischer: "Wir brauchen den touristischen Schulterschluss über die Landesgrenze hinweg." | Foto: Martin Meieregger
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Wo sehen Sie die Stärken der Hochsteiermark?
Wir haben schon die Hoffnung, dass wir zumindest als hochsteirisches Wintersportzentrum gut vermarktet werden. Aber wie schon gesagt: noch steckt die Entfaltung des Tourismusverbandes in den Kinderschuhen.

Und wo macht eine Bürgermeisterin Urlaub?

Mein letzter wirklicher Urlaub war im Jahr 2011. Ich bin kein Urlaubstyp, jetzt mit Doppelbelastung mit Bürgermeisteramt und Kaufhaus bleibt schlichtweg keine Zeit für Urlaub. Heuer habe ich zumindest drei Tage Zeit gefunden, um ins tirolerische Kühtai zu fahren, aber auch das hatte einen "dienstlichen" Anstrich: ich habe dort einige unserer Tunnelarbeiter besucht, die dort daheim sind.

Die Serie wird ermöglicht durch:

Tourismusverband Hochsteiermark
Herzog-Ernst-Gasse 2
8600 Bruck an der Mur
T. +43 3862 55020
E. tourismus@hochsteiermark.at
www.hochsteiermark.at

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