Entwicklungsschritte gemeinsam gehen
Herr König auf dem Weg nach Afrika
Ein Kapfenberger engagiert sich für einen Schulbau in einem Dorf in Tansania. Am Donnerstag, 13. April, gibt es dazu einen Vortrag im Bulls Home.
KAPFENBERG. Der Kapfenberger Dieter König, im Brotberuf Firmeninhaber von König Wintergärten mit Firmensitz in Kapfenberg, hat Afrika für sich entdeckt, genaugenommen den Ort Njiwa in der Morogoro-Region im zentralen Süden von Tansania. "Afrika hat mich seit meiner Kindheit schon fasziniert. Diverse NGOs haben wir zwar immer unterstützt, trotzdem ist der Wunsch gewachsen, aktiv bei einer Organisation mitzuwirken", erzählt Dieter König.
Letztendlich hat der Regie Zufall geführt, dass König mit dem österreichischen Verein „Entwicklungsschritte gemeinsam gehen“ (EGG) zusammengekommen ist. "Meine Frau und ich sind begeisterte Pub-Quizzer und in der Coronazeit sind wir mit dem Niederösterreicher Wolfgang Leirer in Kontakt gekommen, der zu dieser Zeit Pub-Quizzes online durchgeführt hat und wir haben schnell gemerkt, dass wir mit Afrika ein gemeinsames Thema haben, zumal Wolfgang den Verein EGG im Jahr 2020 selbst gegründet hat. Seitdem arbeite ich im Vorstand mit und bin dabei, eine kleine Vereinsfiliale in Kapfenberg aufzubauen."
Vortrag am 13. April
Eine gute Möglichkeit, den Verein und Tansania besser kennenzulernen, bietet sich beim Vortrag von Dieter König am Donnerstag, 13. April, um 18.30 Uhr im Bulls Home in der Kapfenberger Grazer Straße. Er zeigt dabei Bilder von seiner Tansania-Reise im Oktober des Vorjahres und stellt auch die Vereinsprojekte im Detail vor.
Eintritt ist freiwillige Spende, um vorherige Anmeldung wird gebeten Tel. 03862 / 33455 oder per E-Mail dieter.k@hiway.at, da die Plätze beschränkt sind. Bei Bedarf wird es einen Zusatztermin geben.
Es wird beim Vortrag auch die Möglichkeit geben, Waren aus der Region um Itete und Njiwa zu erwerben und somit den Verein und die Menschen vor Ort zu unterstützen.
Schulbau ist geplant
Der Verein EGG plant in den nächsten Jahren eine Dorfschule zu bauen. "Das Grundstück haben wir bereits erworben und ein erstes Gebäude ist bald fertig", erklärt Dieter König. Mit Njiwa- Francis Charles Mlokota gibt es einen Schuldirektor vor Ort, der das Projekt koordinieren wird und in weiterer Folge die Schule auch leiten wird.
"Mit unserer Initiative wollen wir den Menschen und Familien ein Werkzeug in die Hand geben, das ihnen hilft, mehr Stabilität in ihr Lebensumfeld zu bringen", so Dieter König.
Njiwa ist eine Gemeinde mit knapp 7.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Malinyi-District.
Die Gemeinde liegt im Kilombero-Tal, das vielfach als „Kornkammer Ostafrikas“ bezeichnet wird. Mehr als 90 Prozent der Menschen leben von der Landwirtschaft, daher wirkt sich der Klimawandel hier viel massiver aus als in Europa. Seit ein paar Jahren verändern sich Intensität und Dauer der zuvor über Jahrzehnte regelmäßigen, lebenswichtigen Regenzeiten – manchmal fielen sie auch komplett aus. Ohne ausreichendes Wissen zum Umgang mit diesen Veränderungen können viele Menschen die Ernährung ihrer Familien nicht sicherstellen.
Biologischer Anbau wird forciert
Hier setzt auch das nächste Ziel des Vereines an. Gemeinsam mit einem Schweizer Verein soll die Produktion von biologischem Dünger forciert werden. Der Boden ist durch übermäßigen Einsatz von Kunstdünger defacto tot. Wir sorgen auch dafür, dass die Ernte aus biologischem Anbau auch fair entlohnt wird und wollen damit erreichen, dass sich mehr und mehr Landwirte unserem Projekt anschließen", so Dieter König.
Ein weiteres Vereinsprojekt soll wirtschaftliche Stabilität und Unabhängigkeit für Frauen schaffen. Dazu werden selbst genähte Taschen in allen Formen in Österreich verkauft – unter anderem auch beim Vortrag am 13. April.
Mehr über den Verein EGG:
Die kleine NGO "Entwicklungsschritte gemeinsam gehen" (www.egg.or.at) unterstützt Kinder und Familien im Umkreis zweier Dörfer im südlichen Tansania. Vereinsgründer Wolfgang Leirer ist selbstständig Lernbegleiter in der Erwachsenenbildung und organisiert Kennenlerntage für Schülerinnen und Schüler.
Weitere Beiträge aus der Region:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.