Jugendliche Vorbilder
Anja Reiss und Maximilian Klamminger bauen eine Schule in Ghana.
Eigentlich wollten die 19-jährige Anja und der 21-jährige Max, beide aus Kapfenberg, ab Oktober 2016 einen sechsmonatigen freiwilligen Sozialdienst in Afrika leisten und in einer Schule unterrichten. Weil aber das Schulgebäude in Larabanga, dem Ort in Ghana, wo die zwei unterrichten, in einem derart miserablen Zustand ist und jederzeit einzustürzen droht, fassen die zwei einen ganz besonderen Beschluss: sie wollen ein neues Schulgebäude bauen. Kurzerhand wird zu Jahresbeginn eine Spendenaktion im Bekanntenkreis gestartet. "Durch diese Aktion haben die zwei bereits 7.000 Euro sammeln können", zeigt sich Anjas Opa, Helmut Stadlhofer, stolz. Das neue Gebäude wird aber samt Einrichtung 10.000 Euro kosten. Die beiden hoffen daher, den Restbetrag bis zu ihrer Abreise zu Ostern aufstellen zu können, und so auch noch der Eröffnung beiwohnen können.
Unvorstellbare Strapazen
Für den Bau des neuen Schulgebäudes nehmen die Helfer unvorstellbare Strapazen auf sich: das gesamte Baumaterial muss aus allen möglichen Landesteilen in das besonders von Armut geprägte Gebiet gebracht werden. Sind Zement, Sand und Wasser vor Ort, müssen die Ziegel erst händisch hergestellt werden. Erst dann kann gebaut werden.
Den Erstkontakt in die afrikanische Gemeinde ermöglichten Janine Wöls und Wolfgang Pucher vom privaten Verein "helping-kids-africa". Sie versuchen seit Jahren, mit Hilfe von Hussein Salia, dem Lehrer vor Ort, und seiner Familie ein kleines Schulprojekt in Larabanga aufzubauen. Es herrscht dort akuter Lehrermangel, die 350 ärmsten Kinder der Region werden von nur drei angestellten Lehrkräften betreut.
Unterrichtet wird je nach individuellem Entwicklungsstand in den Fächern Schreiben, Lesen, Rechnen und Allgemeinwissen. Die Schulsprache ist zwar Englisch, das den jüngsten Kindern erst beigebracht werden muss, die ofizielle Sprache jedoch "Kamara". Diese kommt aber in so vielen verschiedenen Formen vor, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Regionen gar nicht miteinander unterhalten können.
Wer Anja und Max mit ihrem Projekt unterstützen möchte hat die Möglichkeit zu spenden: Das Spendenkonto lautet auf Max Klamminger, IBAN: AT88 2081 5000 2346 2658.
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