Ungewöhnlicher Bergrettungseinsatz
Kuh konnte gerettet werden
Ein ungewöhnlicher Rettungseinsatz der Tragösser Bergrettung: Am Bärnsboden im Sonnschiengebiet war eine Kuh in eine Doline gestürzt und musste geborgen werden.
TRAGÖSS-ST. KATHAREIN. Am Montag wurde das Übungsszenario der heurigen Sommerübung der Tragösser Bergrettung Realität. Die Bergrettung wurde zur Rettung eines im Bereich Bärnsboden in eine Doline gestürzten Rindes gerufen. Ein Ochse war in eine enge Doline gestürzt und konnte von den zuständigen Almhaltern nicht mehr befreit werden.
Nach dem Aufstieg mit dem umfangreichen und schweren Bergeequipment wurden zwei Bergretter zu dem ca. 500kg schweren Tier abgeseilt. Die Kameraden bemühten sich an diesem Hebegurte für die Bergung zu befestigen. Dies gestaltete sich sehr schwierig, weil die Kuh in der engen Doline feststeckte und nicht bewegt werden konnte.
Währenddessen baute die restliche Mannschaft den von der Tragösser Bergrettung selbst entwickelten „Almkran“ auf. Nach mehreren Stunden mühsamer Arbeit gelang es, das Tier mit Schlingen so zu befestigen, dass es mit Seilzügen über das Bergezweibein schließlich nach oben gezogen werden konnte.
Nach diesem perfekten Zusammenspiel zwischen der Bergrettung und den Helfern von der Bärnsbodenalm kam es erfreulicherweise zu einem Happy End. Das Tier hat die Strapazen gut überstanden und war nach einer ersten Versorgung bald wieder auf den Beinen.
Derartige Unfälle keine Seltenheit
Das Einsatzgebiet der Bergrettung Tragöß liegt im westlichen Hochschwab-Massiv. Da die karstige Almlandschaft dort von Dolinen durchzogen ist, kommt es immer wieder zu derartigen Unfällen, bei denen die Hilfeleistung der Bergretterinnen und Bergretter erforderlich ist.
Die Bergrettung Tragöß hat dazu ein eigenes Bergeverfahren entwickelt, um im Notfall auch bei Tierrettungen professionell helfen zu können.
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