"Fliegender Wechsel" in St. Marein

Im Doppelinterview: der jetztige Bürgermeister Günther Ofner und seine Vorgängerin Doris Schutting. | Foto: Pashkovskaya
14Bilder
  • <f>Im Doppelinterview</f>: der jetztige Bürgermeister Günther Ofner und seine Vorgängerin Doris Schutting.
  • Foto: Pashkovskaya
  • hochgeladen von Angelika Kern

Nach der letzten Gemeinderatswahl 2015 haben sich SPÖ und ÖVP St. Marein auf eine Teilung der Bürgermeisterzeit geeinigt. Wie die beiden Kandidaten heute dazu stehen, verraten Sie uns in einem Interview.

Doris Schutting, wie gehts Ihnen?
DORIS SCHUTTING: Mir gehts sehr gut, die Zeit als Bürgermeisterin war sehr schön und ich habe es sehr gern gemacht, aber jetzt genieße ich es, wieder mehr Zeit für mich zu haben.

Wenn Sie zurückblicken, was waren schöne Momente, welche waren weniger angenehm?
Sehr negativ habe ich die ständigen Angriffe der FPÖ im Kopf. Aber das Positive überwiegt bei weitem, vor allem die Begegnung mit den Menschen. Ich hab' im Prinzip mit allen gut können und es war eine spannende, interessante Erfahrung.

Was werden Sie vermissen?

Das Heraufgekommen hier auf die Gemeinde, das Zusammenarbeiten, die intensiven und interessanten Gespräche, besonders bei Ehrungen, und die vielen Veranstaltungen mit Kindern.

Bereuen Sie aus heutiger Sicht, auf die Halbzeitlösung eingewilligt zu haben?

Nein, ich bereue es nicht, ich stehe zu meiner Entscheidung.

Wie geht es für Sie jetzt weiter?

Ich bin jetzt Vizebürgermeisterin, ich werde aktiv mitarbeiten und in zwei Jahren bei der GR-Wahl wieder als Spitzenkandidatin der SPÖ antreten.

Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg?

Bleib' so wie du bist, sei du selber und spiele niemandem etwas vor.

Günther Ofner, sind Sie bereit für das neue Amt?
GÜNTHER OFNER: Ja, ich bin bereit. Ich habe ja eine Vorgeschichte: ich war fünf Jahre lang Kassier, drei Jahre lang Vizebürgermeister und hab' mich ja schon länger drauf vorbereiten können. Dass ich der Nachfolger von Doris Schutting sein werde, war von Anfang an klar.

Was werden die Schwerpunkte Ihrer Arbeit sein?

Ich möchte, dass die Volksschule pünktlich zu Schulbeginn fertig wird, wir liegen derzeit absolut im Plan. Ein weiterer Schwerpunkt wird die NMS-Außenhülle und das Gebäude der Feuerwehr. Wir möchten darauf achten, CO2 einzusparen, die Infrastruktur erhalten und ausbauen und aktiven Wohnbau betreiben. Wir sind zum Glück eine starke Zuzuggemeinde. Sie sehen, es tut sich was in St. Marein.

Was sind derzeit so die "heißen Eisen" der Gemeinde?

Naja, die beiden Projekte Kindergarten und Volksschule sind schon recht große Brocken. Was uns derzeit auch beschäftigt ist ein laufendes Verfahren in der Au, wo ein Privatweg am Mürzdamm, der bisher als Spazierweg genutzt wurde, nicht mehr betreten werden darf.

Wie bewerten Sie die Arbeit Ihrer Vorgängerin?
St. Marein steht nicht schlecht da, wir sind auf einem guten Weg. Ich möchte es auf keinen Fall schlechter machen.

Wie lange möchten Sie Bürgermeister bleiben?

Die nächsten zwei Jahre auf jeden Fall, dann werde ich bei der nächsten Wahl als Spitzenkandidat der ÖVP antreten.

Sind Fusionen mit anderen Gemeinden noch denkbar?

Ich bin grundsätzlich für alles offen, geplant ist derzeit aber nichts.

Zur Person

Doris Schutting: stammt ursprünglich aus Allerheiligen, ist aber im Alter von sechs Jahren nach St. Marein gezogen, ist 57 Jahre alt, verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, leitet die VS St. Katharein an der Laming, ist seit bereits 15 Jahren im Gemeinderat; Hobbys: wandern, Garten.

Günther Ofner: gebürtiger St. Mareiner, ist 45 Jahre alt, verheiratet, Vater von sechsjährigen Zwillingen, Angestellter, im Gemeinderat seit 20 Jahren; Hobbys: schifahren, radfahren, wandern.

Zur Erklärung

Bei der GR-Wahl 2015 verlor die SPÖ St. Marein die absolute Mehrheit, ein Koalitionspartner wurde mit der ÖVP bald gefunden, schnell einigte man sich auf eine Teilung des Bürgermeisteramtes (ein Jahr Rupert Wrobel, dann zwei Jahre Doris Schutting, dann Wechsel zur ÖVP und Günther Ofner für zwei Jahre). Diese Lösung richtete sich nach der Mandatsverteilung (7 SPÖ, 4 ÖVP), die Übergabe erfolgte mit Rechnungsabschluss am 10. April 2018.

Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Neu in Aflenz, Thörl, Turnau und Mariazell
Das MeinBezirk "Aktionsblattl" ist da!

Das MeinBezirk Aktionsblattl bietet Unternehmen aus der Region die ideale Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen gezielt zu bewerben. Vierteljährlich an rund 5.500 Haushalte in Turnau, Aflenz, Thörl und Mariazell verteilt, erreicht das Aktionsblattl genau jene Menschen, die in der Region leben, einkaufen und sich für lokale Angebote interessieren. Durch die direkte Zustellung an alle Haushalte erzielen Werbeeinschaltungen eine besonders hohe Sichtbarkeit und bleiben im Gedächtnis der...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.