Statt Geburten gibt's nun Augen-Operationen
In den Räumen der ehemaligen Geburtshilfe am LKH Bruck gibt's nun eine Augen-Tagesklinik.
angelika.kern@woche.at
Von der Planung bis zur Eröffnung verging gerade einmal ein Jahr, gebaut wurde nur fünf Monate lang. Vergangenen Mittwoch konnten die beiden Kages-Vorstände Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder die Tagesklinik für Augenheilkunde am Brucker Landeskrankenhaus feierlich eröffnen. "Wir haben damit die Patientenversorgung im Bereich der Augenheilkunde optimiert", zeigte sich der ärztliche Direktor des LKH Heinz Luschnik erfreut.
Mit einem Gesamtkostenaufwand von rund einer Million Euro wurden die ehemaligen Räumlichkeiten der Geburtshilfe umgebaut und in eine Tagesklinik verwandelt. "Die Patienten profitieren durch die verkürzte Wartezeit auf die Operation sowie einen kürzeren Aufenthalt im Krankenhaus, der zudem wesentlich bequemer gestaltet ist. Ein Großteil der Patienten aus dem näheren Einzugsgebiet des LKH Bruck kann noch am gleichen Tag nach der Operation in seine gewohnte häusliche Umgebung entlassen werden", erklären die beiden Kages-Vorstände die größten Vorteile.
Die Räume sind hell gestaltet, liegen alle auf einer Ebene und sind barrierefrei zugänglich. "Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen gleichzeitig eine effizientere administrative und medizinsche Abfolge der Behandlungen, wodurch die Zahl der mikrochirurgischen Eingriffe von derzeit 5.500 Eingriffen im Jahr noch deutlich erhöht wird", betont Primar Markus Grasl, der bereits seit 2006 Vorstand der Abteilung.
Das Leistungsspektrum umfasst neben der Katarakt-Operation (altersbedingter grauer Star) und den IVOM-Therapien (Intravitreale operative Medikamenteneingabe) auch einfache Lidoperationen sowie sonstige kleinere Eingriffe am Auge. Der Ablauf in der Patientenversorgung wurde durch die Möglichkeit der tagesklinischen Versorgung völlig neu strukturiert.
Der genaue Ablauf
Rund eine Woche vor der geplanten Operation erfolgt die Voruntersucchung mit einem Aufklärungsgespräch. Am Operationstag kommen die Patienten in die Tagesklinik, werden nach einer Kurzuntersuchungen und der Sichtung der Unterlagen in das OP-Programm eingegliedert. Nach einem kurzen Aufenthalt im Vorbereitungsbereich, wo auch entzündungshemmende und pupillenerweiternde Augentropfen verabreicht werden, erfolgt der tageschirurgische Eingriff. Danach werden die Patienten in den Nachruhe-Raum gebracht. Wenn die Patienten ausgeruht und erholt sind, werden nach einer abschließenden Untersuchung die Entlassungspapiere ausgehändigt. Der Aufenthalt in der Tagesklinik beträgt inklusive Vorbereitung, Operation, Ruhephase und Entlassung drei bis fünf Stunden. Die Nachkontrolle erfolgt beim niedergelassenen Facharzt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.