Gemeinderatswahl
Wahlergebnis Bruck an der Mur - so wurde gewählt

- Die Gemeinderatswahl ist vorbei. Alle Ergebnisse aus der Region Bruck an der Mur findest du auf MeinBezirk.at.
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In 284 steirischen Gemeinden wurde gewählt. Insgesamt standen 1.054 Listen zur Wahl. Wie in der Region Bruck an der Mur gewählt wurde, erfährst du auf MeinBezirk.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Die Gemeinderatswahl 2025 ist geschlagen. In der Bezirkshauptstadt Bruck ist die absolute Mehrheit für die SPÖ gefallen. In Mariazell, Breitenau und Pernegg hingegen hat die ÖVP die Absolute verloren. Hier wird es in den nächsten Tagen und Wochen zu intensiven Verhandlungen kommen.
Fast einen Umsturz hat es in Bruck/Mur gegeben: Die SPÖ mit der amtierenden Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier verliert 23,38 Prozent und damit nicht nur die absolute Mehrheit, sondern auch acht Mandate. Die SPÖ hält jetzt bei neun Mandaten, gleich viele wie die ÖVP, die auf einen Stimmenanteil von 27,49 Prozent (+4,68). Auf Platz drei folgt die FPÖ mit 21,21 Prozent (+11,81 Prozent) – ergibt 7 Mandate (+4). Die Liste Bruck schafft 7,25 Prozent und zwei Mandate. KPÖ (2 Mandate, Grüne (1 Mandat) und Neos (1 Mandat) bleiben im Gemeinderat.
ÖVP-Spitzenkandidatin Susanne Kaltenegger in einer ersten Reaktion: "Für die ÖVP ist es ein überraschend gutes Ergebnis, das mich fast sprachlos macht. Es ist für uns ein Auftrag, Bruck positiv zu verändern. Ich bedanke mich bei unseren Wählerinnen und Wählern für das überwältigende Votum."
FPÖ-Spitzenkandidat Raphael Pensl sieht die Bürgermeisterin rücktrittsreif: "Die SPÖ wurde abgewählt, ich rechne mit einem Rücktritt von Andrea Winkelmeier. Wir haben mit sieben Mandaten und zwei Stadtrat-Sitzen unser Wahlziel übertroffen."
Zugewinn für die SPÖ in Kapfenberg
Er wusste es selbst nicht einzuschätzen, wie er bei seiner ersten Wahl ankommen würde. Diese Sorge wurde SPÖ-Bürgermeister Matthäus Bachernegg abgenommen. Die SPÖ kommt in Kapfenberg auf 61,38 Prozent und gewinnt 4,6 Prozent dazu.
Großer Verlierer in Kapfenberg ist die ÖVP. Sie verliert mehr als 10 Prozent und hält bei 10,10 Prozent. Klar überholt wurde sie von der FPÖ; die Freiheitlichen gewinnen 9,1 Prozent dazu und halten bei 18,57 Prozent.
Die SPÖ gewinnt zwei Mandate dazu und hält jetzt bei 21 Mandaten; die FPÖ schafft sechs Mandate, die ÖVP hält bei drei Mandaten.
Für die KPÖ, die Liste Vogl und die Grünen reicht es nicht für einen Sitz im Gemeinderat. Freuen darf sich hingegen Clemens Perteneder, der viele Jahre für die KPÖ im Gemeinderat gesessen ist, jetzt aber mit seiner Liste Perteneder ein Mandat geholt hat.
Matthäus Bachernegg zeigt sich überwältigt: "Das war heute großes Kino. Wir haben zugelegt und sogar die Zweidrittel-Mehrheit nach Mandaten erreicht. Neun Monate harte Arbeit haben sich bezahlt gemacht und wurden von den Wählerinnen und Wählern belohnt. Danke an mein großartiges Team, ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich geworden."
Kopf an Kopf in Mariazell
In Mariazell verliert die ÖVP mit Bgm. Walter Schweighofer massiv. Sie stürzt auf 29,12 Prozent ab (minus 28,9 Prozent). Großer Gewinner ist hier die Liste A-Z mit dem ehemaligen ÖVP-Vizebürgermeister Helmut Schweiger. Die Bürgerliste kommt auf 25,95 Prozent. Die SPÖ verliert auch (26,82 Prozent bedeutet ein minus von 5,73 Prozent) und somit kommt es im Wallfahrtsort zu einer Pattstellung bei den Mandaten: ÖVP, SPÖ und Liste A-Z halten alle bei jeweils sechs Mandaten. Die FPÖ kommt auf drei Mandate.
WIR auf Platz zwei
Eine kleine Sensation hat es in der Breitenau gegeben: Hier kommt die Bürgerliste WIR auf Anhieb auf 30,23 Prozent und setzt sich mit fünf Mandaten knapp hinter die ÖVP. ÖVP-Bürgermeister Alexander Lehofer muss einen Stimmenverlust von fast 18 Prozent hinnehmen und verteidigt mit 39,73 Prozent doch noch Platz eins. Bei sechs Mandaten braucht er einen Partner, um Bürgermeister zu bleiben. Zünglein an der Waage könnten hier die SPÖ mit 29,93 Prozent (3 Mandate) oder auch die FPÖ mit 6,10 Prozent (1 Mandat) sein.
Turnau – die rote Hochburg
82,1 Prozent für den amtierenden Bürgermeister Stefan Hofer in Turnau. Nirgendwo wird die SPÖ in der Steiermark wohl nirgends abschneiden. ÖVP (12,4 Prozent) und FPÖ (5,6 Prozent) bleiben in der Rolle des „interessierten Zuschauers“.
In Thörl behauptet Bgm. Christian Polaschek in seiner ersten Wahl die absolute Mehrheit für die SPÖ. In der Nachbargemeinde Aflenz ist eine "gmahte Wies'n" für ÖVP-Bürgermeister Hubert Lenger: 67,8 Prozent stellen eine sehr solide Mehrheit dar; die SPÖ behauptet sich hier mit 16,9 Prozent knapp vor der FPÖ mit 15,3 Prozent.
Spannend werden in Pernegg die Verhandlungen um das Bürgermeisteramt werden. Die ÖVP mit Bgm. Eva Schmidinger verliert 20,72 Prozent und hält jetzt bei 43,26 Prozent; somit ist die absolute Mehrheit weg. Die SPÖ mit Siegfried Ebner gewinnt 19,33 Prozent dazu und kommt auf 41,18 Prozent. Somit könnte die Liste ALP mit einem Mandat zum "Bürgermeister-Macher" werden. Die FPÖ verpasst den Einzug in den Gemeinderat.
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