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Der erste Wirtestammtisch in der Brucker Wirtschaftskammer war die unmittelbare Reaktion auf den Branchentalk der Gastronomen, den die "Woche" mit der WKO initiiert hat.
BRUCK. Eingeladen zu diesem Wirtestammtisch in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer Bruck haben Regionalstellenleiterin Martina Romen-Kierner und LAbg. Conny Izzo, selbst auch Wirtin. Zwölf Wirte diskutierten unter anderem mit Alfred Grabner, Spartensprecher der steirischen Hotellerie, und Gerhard Kienzl, WKO-Spartengeschäftsführer für Tourismus und Freizeitwirtschaft.
Ja, Wirte arbeiten auch am Montag! Es war ein Arbeitsstammtisch, die Runde war von der ersten Minute an um Lösungen bemüht. "An kleinen Schräubchen können wir selbst drehen, für die großen brauchen wir unsere Standesvertretung und die Politik", brachte es Harald Trummer-Antensteiner von der Weinerei in Bruck auf den Punkt.
Von kleinen Schräubchen...
Was können solche kleinen Schräubchen sein? Angebot reduzieren – sowohl räumlich als auch zeitlich. Das verlangt der akute Facharbeitermangel. "35.000 Fachkräfte sucht allein die Gastronomie in ganz Österreich. Übers AMS sind in der Steiermark jedoch nur eine Handvoll Koch und Kellner arbeitssuchend gemeldet; verfügbar ist keiner", stellte Gerhard Kienzl fest.
Alfred Grabner gab ihm recht: "Das AMS macht einen guten Job, der Arbeitsmarkt ist aber de facto leergefegt."
Hannes Pircher-Riegler vom Restaurant Bruck: "Wir werden einzelne Teilbereiche unseres Restaurants schließen. Wir haben nicht das Personal, um alles zu bespielen."
Auch über den Einsatz einer eigenen Sonntagskarte mit einem Aufschlag fürs Personal wurde diskutiert.
...und großen Schrauben
Und was wären die großen Schrauben? Man könnte über Senkung der Lohnsteuer nachdenken, bzw. bei den Lohnnebenkosten. "Da habt Ihr uns sofort mit im Boot", so Alfred Grabner in Richtung Gerhard Kienzl.
Und Franz Friessnegg vom Restaurant Schicker in Kapfenberg: "Wenn wir dem Mitarbeiter 200 Euro mehr geben, kommt bei ihm Netto sehr wenig an. Bei uns aber schlägt sich diese Erhöhung voll zu Buche."
Positiv bewertet wird die von Minister Kocher angedeutete Neugestaltung des Arbeitslosengeldes, möglich könnten auch Anreizsysteme für bereits pensionierte Personen sein, die in der Gastro aushelfen könnten.
Auch der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen würde gerade bei Frauen den Wiedereinstieg in den Gastroberuf erheblich erleichtern. Und, ganz wichtig: "Bitte nur ja kein Lockdown mehr!", wusste es Gerhard Kienzl zu formulieren.
Hannes Pircher-Riegler berichtet über die aktuelle Lage im eigenen Restaurant: "Wir werden das Angebot reduzieren müssen."
Einig waren sich die Wirtinnen und Wirte, dass man den besten Job der Welt hat. Franz Friessnegg: "Wir arbeiten unmittelbar mit Menschen zusammen, denen wir etwas Gutes tun können. Wir erhalten immer direkte Rückmeldung über unsere Leistung und wir sind bestens vernetzt." Andreas Tatzl vom Wirtshaus Ritschi in Pernegg: "Wo sonst gibt es einen Job, bei dem man mit einer einfachen Lehre, eine Weltkarriere in den Händen hat."
"Hochschwabwirt" Kurt Reiter in Thörl: "Ich bin seit 25 Jahren Wirt. Ich möchte keinen anderen Job machen."
Alfred Grabner vom Sporthotel Grabner in Kapfenberg hatte bezüglich Netzwerk etwas beizutragen: "Damiano Tommasi war als Spieler von AS Roma sechs Mal bei Trainingslagern zu Gast bei uns in Kapfenberg, jetzt ist er Bürgermeister von Verona. Wir sind in der Welt daheim."
Harald Trummer-Antensteiner: "Jedem Praktikanten und jedem Lehrling rate ich eindrichlichst ,schaut euch die Welt an, seid unterwegs und lernt‘. Viele haben das beherzigt und haben die tollsten Jobs an den schönsten Orten der Welt. Welche Branche kann das sonst noch bieten?"
Conny Izzo stellte zusammenfassend fest: "Wir alle können stolz auf unseren Beruf sein." Und sie fügte hinzu: "Es war sicherlich nicht der letzte Stammtisch, er soll zu einer fixen Einrichtung werden."
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