Alianza-Projekt
Gemeinsame Erklärung fordert Stärkung landwirtschaftlicher Familienbetriebe

Victoria Holzer und der Argentinier Anibal Frete präsentieren die Erklärung von Buenos Aires. | Foto: Welthaus
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Österreichische und argentinische Landwirte und Landwirtinnen haben sich zusammengeschlossen und eine gemeinsame Erklärung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft verfasst. Daran mitgewirkt haben auch Thomas Lanzer-Breitfuß vom Mötschlmeierhof in Oberaich und Familie Holzer vulgo Michlbauer aus Neuberg.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG/BUENOS AIRES. Wie berichtet führte die von Welthaus Graz und der argentinischen Partnerorganisation INCUPO ins Leben gerufene „Alianza Österreich-Argentinien“ elf österreichische Landwirte und Landwirtinnen nach Argentinien. Mit dabei waren Thomas Lanzer-Breitfuß vom Mötschlmeierhof in Oberaich und Manfred Holzer mit Tochter Victoria vom Biobauernhof Michlbauer aus Neuberg.

Die Alianza-Delegation im Chaco. | Foto: Lukas Nistelberger
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Als Abschluss der Lernreise verkündete das Austauschprojekt nun die „Erklärung von Buenos Aires“, die bei der argentinischen Bischofskonferenz erstmals vorgelesen wurde. Die Kernforderung ist, dass die familiäre Landwirtschaft gestärkt werden müsse.

Wechselwirkungen zwischen Argentinien und Österreich

„Die Herausforderungen, die es im Chaco gibt, hängen mit den Herausforderungen zusammen, vor denen auch die familiäre Landwirtschaft in Österreich steht“, sagt Markus Meister, Geschäftsführer von Welthaus Graz. Große Agrokonzerne agieren im achtgrößten Staat der Erde rücksichtslos, begehen Landraub, verstoßen gegen geltende Gesetze und gefährden mit unkontrolliertem Pestizideinsatz die Gesundheit der Landbevölkerung. Das Ausbreiten der Anbauflächen verdrängt indigene Völker wie die Qom, die Pestizidausbringung vergiftet das Trinkwasser und sorgt für höhere Krebs- und Fehlgeburtraten in betroffenen Gebieten.

Die indigene Gemeinschaft der Qom berichtet über die gesundheitlichen Folgen der unkontrollierten Pestizidausbringung der Großgrundbesitzer. | Foto: Lukas Nistelberger
  • Die indigene Gemeinschaft der Qom berichtet über die gesundheitlichen Folgen der unkontrollierten Pestizidausbringung der Großgrundbesitzer.
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Solche Großkonzerne möchte die „Alianza“ eindämmen. In der „Erklärung von Buenos Aires“ finden sich Umsetzungsmaßnahmen, die familiäre Landwirtschaft stärken sollen und auch Forderungen an die Politik, die nötige Rahmenbedingungen für die erstrebten Veränderungen schaffen solle. „Die familiäre Landwirtschaft ist eigentlich der einzig richtige Weg, um sehr viele Probleme, die wir heutzutage haben – Klimawandel, Welternährung usw. – gut meistern zu können“, sagt Alexandra Kiegerl im argentinischen Fernsehen. Kiegerl ist Rinderbäuerin in der Weststeiermark.

Einen globalen Dialog aufnehmen

Als nächsten Schritt erhofft man sich nun einen weltweiten Dialog, um den großen Herausforderungen entgegentreten zu können, mit denen man sich angesichts der derzeitigen Lage konfrontiert sieht. Globale Probleme würden globale Lösungen brauchen. „Wir als steirische bäuerliche Familienbetriebe nehmen diesen Dialog mit der Erklärung von Buenos Aires auf“, so Thomas Lanzer-Breitfuß. Der Ball liegt nun bei Politik, Kirche, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die sich der Allianz anschließen können.

Die „Erklärung von Buenos Aires“ findest du hier zum Nachlesen.

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