Nackte Füße als Wirtschaftsfaktor

Geschäftstüchtig sind sie, die sieben Bauern am Romantischen Bründlweg am Pogusch. Denn alljährlich zu Beginn des Sommers zaubern sie neue Ideen aus dem Hut, um die Besucherzahlen am längsten Barfußwanderweg Österreichs - jährlich wandern hier an die 45.000 Menschen - kräftig steigern zu können. Bründlweg-Obmann Karl Wenzel zählt dabei zu den kreativen Köpfen, aus denen es Jahr für Jahr neue Ideen nur so heraussprudelt. Und so hat er auch für heuer wieder einige Überraschungen parat. Glanzstück ist ein Unterwassersteg im Teich direkt gegenüber des Wirtshauses Steirereck: "In einer Bauzeit von 25 Tagen haben wir den 40 Meter langen und 28 Tonnen schweren Steg gebaut. Er soll, wenn der Teich wieder mit Wasser vollgelaufen ist, ungefähr 15 bis 20 Zentimer unter Wasser schweben", erklärt Karl Wenzel. Die Konstruktion bleibt beweglich, das heißt, je mehr Leute drauf sind, desto tiefer sinkt das ganze. In der Mitte des Flusses wurden Sitzgelegenheiten montiert. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich dort hinsetzen und sich einen Aperitif aus dem Steierereck servieren lassen.
Ebenfalls neu ist die Stieglitzhütte zwischen Himmelreichbauer und Wirtshaus Steierereck sowie der mit 16 Quadratmetern Fläche größte Hochsitz Österreichs. "Darin befindet sich das kleinste Wildtiermuseum mit über 80 Tieren aus der Region", erzählt Wenzel stolz. Auch neu, aber derzeit noch in Bau, ist ein Romantikzimmer mitten im Wald. Die Region rund um den Pogusch hat vor rund einem Jahr die Renaissance der Sommerfrische unter dem Titel "Sommerfrische verliebt" ausgerufen und dementsprechend das Angebot erweitert. "Dieses Sommerfrisch-verliebt-Zimmer wird am 10. Juli fertig sein und ab diesem Zeitpunkt für Verliebte zur Verfügung stehen", schmunzelt Wenzel.