"Wir freuen uns über jeden, der kommt"

Sultan Karaca-Krainz betreibt das Bekleidungsgeschäft "Joy in Mode" in Bruck. | Foto: Martin Meieregger
4Bilder
  • Sultan Karaca-Krainz betreibt das Bekleidungsgeschäft "Joy in Mode" in Bruck.
  • Foto: Martin Meieregger
  • hochgeladen von Markus Hackl

Die Tage nach der Wiedereröffnung. Wir haben uns bei den Unternehmen umgehört, wie sie die Zeit der Wiedereröffnung empfinden. Der Tenor: Besser offen haben, als geschlossen. Nur von einer normalen Umsatzentwicklung ist man noch meilenweit entfernt.

Andreas Hafner von der Glasmanufaktur Kaiserhof im Stift Neuberg: "Wir haben zwar geöffnet, aber die Kunden kommen nur vereinzelt. Es ist trotzdem besser als nichts. Uns fehlt die Frequenz der Tagesausflügler, der Konzertbesucher und der Wallfahrer. Wir hoffen, dass sich die wirtschaftliche Situation bis Sommer bessert. Wir sind vorsichtig optimistisch."

Tanja Zink betreibt den "Mamiladen" in Kindberg: "Die ersten zwei Tage nach der Öffnung waren okay, danach ist die Kundenfrequenz eingebrochen. Was immer noch funktioniert – und auch gut angenommen wird – ist unser Lieferservice. Unsere Stärke ist die persönliche Beratung, das funktioniert aber nur gut, wenn man von Angesicht zu Angesicht berät. Das geht alternativ nur über Videokonferenzen. Wir sind aber guter Dinge, dass sich die Lage bald normalisieren wird.

Werner Schöffmann betreibt zwei Modehäuser in Kindberg: "Baumärkte sind wir leider keine, die Kundenbesuche reduzieren sich auf Stammkunden, die damit ihre Solidarität mit uns Kaufleuten beweisen. Derzeit ist von Einkaufsfreude noch keine Spur, die Frequenz ist vormittags etwas besser, bricht nachmittags aber fast völlig ein. Ich sehe uns als Versuchskaninchen der Regierung. Funktioniert die Lockerung der Maßnahmen beim Handel, dann erst werden weitere Lockerungen folgen. Wirtschaftlich überm Berg werden wir erst sein, wenn auch die Gastronomie wieder aufsperrt, dann erst wird sich die Kundenfrequenz einpendeln. Vor Mitte Mai wird das meiner Meinung nicht sein. Bis dahin sind wir froh über jeden, der zu uns zum Einkaufen kommt."

Sultan Karaca-Krainz führt das Bekleidungsgeschäft "Joy in Mode" in Bruck: "Der erste Tag war sehr gut, aber die Tage darauf ist die Kundenfrequenz bereits stark zurückgegangen. Die Priorität der Menschen liegt augenscheinlich nicht bei der Mode. Ich vertreibe mir inzwischen die Zeit mit dem Nähen von Gesichtsmasken. Zu jeder Kollektion die passende Gesichtsmaske, ist ja auch kein alltäglicher Marketinggag."

Dietmar König von "König Wintergärten" in Kapfenberg ist gar nicht so unzufrieden mit der momentanen Situation. "Schön während der Schließung hatten wir einige Anfragen zu neuen Projekten. Viele Leute wollen jetzt ihre Ausbau- und Umbauprojekte umsetzen. Sowohl in der Beratung, als auch in der Montage sind wir voll handlungsfähig, natürlich unter Einhaltung sämtlicher Maßnahmen, die wir selbstverständlich ernst nehmen. Lieber so, als gar nicht im Geschäft zu sein."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Gemeinde Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben, April 1924. | Foto: Pachleitner/Archiv Stadt Kapfenberg
3

Kapfenberg Spezial: 100 Jahre Stadt Kapfenberg
Kapfenberg wird feierlich zur Stadt erhoben

Die Stadt Kapfenberg feiert heuer ihren 100. Geburtstag. Exakt am 13. April 1924 wurde die Marktgemeinde Kapfenberg zur Stadt erhoben. KAPFENBERG. "Mit Erlass des österreichischen Bundeskanzleramtes vom 4. März 1924, Zahl 43.841/8, wurde die Marktgemeinde Kapfenberg unter Einbeziehung de Ortschaften Diemlach, St. Martin, Siebenbrünn und Winkel zur Stadt erhoben. Aus diesem Anlass wurde am 13. April 1924 eine Festsitzung des Gemeinderates abgehalten, zu welcher Vertreter der Landesregierung, der...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Angelika Kern

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.