Brucker AHS-Schüler richteten Umfrage an Bürgermeister Peter Koch sowie die Bevölkerung

6. A Klasse mit Bürgermeister Peter Koch (1.R.l.) und Klassenvorstand Heinz D’Alessandro. | Foto: AHS Bruck
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Im Rahmen des Faches Geschichte und Politische Bildung führte die 6. A Klasse der AHS Bruck gemeinsam mit der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in den letzten Wochen ein Projekt zur Frage „Wie gefährdet ist unsere Demokratie?“ durch.

Das Projekt wurde vom Obersteirischen Jugendprojektfond gefördert, zum Auftakt des Projekts diskutierten die Jugendlichen im Brucker Stadtmuseum mit Jugendsozialarbeiter Rene Molnar vom Grazer Jugendzentrum ‘‘Explosiv‘‘ über Probleme und Gefahren für die demokratische Gesellschaft. Mit dieser Grundlage entwarfen die Schüler eine Umfrage und befragten in Bruck 148 Personen.

Die Auswertung der Umfrage erfolgte zufällig zeitgleich mit der Veröffentlichung einer großen Umfrage des Zukunftsfonds Österreich in Zusammenarbeit mit dem Verein zur wissenschaftlichen Aufarbeitung von Zeitgeschichte, deren Hauptergebnis („43 Prozent der Österreicher wünschen sich einen "starken Mann" an der Staatsspitze“) einige Tage lang in allen Zeitungen Widerhall fand. Interessant war, dass dabei ähnliche Fragen und Probleme angesprochen wurden wie bei der Bürgerbefragung durch die Schüler. Die Ergebnisse der Brucker Umfrage stimmen aber nicht ganz so pessimistisch, da trotz Unzufriedenheit mit der Politik doch die Mehrheit aller befragten Brucker die Demokratie an sich positiv sieht und als schützenswert erachtet und mit unserem Wahlsystem zufrieden ist. Etwa zwei Drittel finden hingegen die Datenspeicherung sowie eine mögliche Beschränkung des Demonstrationsrechts bedenklich und lehnen eine mögliche Einschränkung der Demokratie durch Politiker oder Parteien sowie eine mögliche Alleinregierung ab.

Ziemlich genau ein Drittel der Umfrageteilnehmer hingegen würde eine solche Entwicklung jedoch begrüßen und sieht keinen persönlichen Nutzen im demokratischen System. Auch die Rolle der EU hinsichtlich Wahrung der Demokratie wird von gut einem Drittel sehr kritisch gesehen. Auf die Frage, ob die Teilnehmer gerne einen starken Mann sehen wollen, der den Staat lenkt, antworteten ein Viertel der Befragten mit ja, und zehn prozent mit eher ja, während wiederum zwei Drittel dies strikt ablehnten.

Als zweiten Teil des Projektes haben die Gymnasiasten die Sichtweise eines Brucker Politikers zum Thema Demokratie ergründet. Vor wenigen Tagen besuchte der neue Brucker Bürgermeister Peter Koch die Klasse und diskutierte mit den Schülern die Ergebnisse der Umfrage und sprach auch über andere politische Themen. Dabei wurden unter anderem die Menschenrechte, der Umgang mit Flüchtlingen, die Bildungspolitik, sowie die Kooperation der Parteien untereinander angesprochen.
Nach finaler Auswertung der Umfrage in den letzten Tagen verfasste die Klasse einen Abschlussbericht, welcher bei der großen Projektpräsentation, an dem zahlreiche Schulen der Region teilnehmen werden, der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus am 20. Juni im Brucker Rathaus vorgestellt wird.

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